Archiv der vergangenen "Ökotipps der Woche"
Den Regenmännchen auf der Spur
Ihr Name geht auf einen grausamen Aberglauben zurück. Die Menschen im Mittelalter warfen Feuersalamander haufenweise ins Feuer. Sie dachten, dass ihr brennendes Hautsekret tatsächlich Brände löschen könnte. Heute stehen die Tiere auf der Roten Liste und zum Glück unter Naturschutz. Bei uns im Südwesten Deutschlands leben noch relativ viele Feuersalamander. An derzeitigen regnerischen Mai-Tagen haben Wanderer*innen die Chance, ein Regenmännchen im heimischen Wald zu erblicken.
Feuersalamander-Arten gibt es verschiedene. In Baden-Württemberg kommt hauptsächlich die gelb-schwarz gestreifte Unterart Salamandra salamandra terrestris vor. Das Muster eines jeden Tieres ist einzigartig und unveränderlich, so wie der Fingerabdruck bei uns Menschen. Doch auch ganz schwarze oder ganz weiße Tiere kommen gelegentlich vor.
Wie leben Feuersalamander?
Es sind anspruchsvolle Tiere: Sie mögen es gerne feucht und schattig. Man findet sie in von Quellbächen durchzogenen feuchten Laub- und Mischwäldern. Hier halten sie sich in vegetationsreichen Schluchten oder an moosigen mit Steinen durchzogenen Hängen auf. In naturnahen Wäldern finden sie unter Totholz, unter Steinen und zwischen Baumwurzeln ihre Verstecke.
Feuersalamander gehen bevorzugt bei warmem Regenwetter auf Jagd. Auf ihrem Speiseplan stehen Bachflohkrebse, Schnecken, Würmer und nicht allzu flinke Insekten. Die Salamander sind eher gemächliche Tiere, die aber gut über Hindernisse klettern können.
BUND-Beobachtungstipp
Einem Feuersalamander zu begegnen, ist Glückssache. Denn die Tiere gehen gerne nachts und bei Regen jagen. Also genau dann, wenn es uns Menschen eher weniger in den Wald zieht. Zum Morgengrauen kehren sie meist in ihre Verstecke zurück. Bei langanhaltenden Regenfällen sind Feuersalamander aber auch tagsüber auf Nahrungssuche. Von Mai bis November haben wetterfeste Wanderfreund*innen eine gute Chance, Lurchi zu begegnen.
Entdecken glückliche Waldbesucher*innen einen Feuersalamander, ist das oberste Gebot: Nur beobachten, nicht anfassen! Das giftige Sekret, das der Salamander über Drüsen in seiner Haut absondert, brennt bei Kontakt in unseren Augen und Schleimhäuten. Den Feuersalamander selbst schützt das Sekret vor Fressfeinden und Hautinfektionen.
Drohende Gefahr: Salamander-Fresser
Nur leider schützt das Hautsekret nicht vor dem Amphibien-Pilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal). Dieser breitet sich seit ein paar Jahren in Mitteleuropa aus und befällt die Haut von Schwanzlurchen. Überlebenswichtige Funktionen wie beispielsweise die Hautatmung werden durch den Pilz gestört. Weil der Pilz bereits vereinzelt zu Massensterben von Feuersalamandern führen kann, wird er auch „Salamanderfresser“ oder „Salamanderpest“ genannt.
Verhaltensregeln: Salamander-Pest eindämmen
Noch ist der Pilz in Baden-Württemberg nicht nachgewiesen. Damit das so bleibt und wir die Ausbreitung des Pilzes eindämmen, gilt es ein paar Hygieneregeln zu beachten:
- Reinigen Sie Ihre Schuhe und vor allem Schuhsohlen von Schmutz und desinfizieren Sie diese, nachdem Sie in einem Amphibiengebiet unterwegs waren. Also beispielsweise mit 70-prozentiger Alkohollösung (Brennspiritus) mit mindestens zwei Minuten Einwirkzeit. Achten Sie vor allem auf die Verschleppung des Pilzes aus deutschen Regionen, in denen er bereits nachgewiesen wurde wie zum Beispiel dem Ruhrgebiet, der Nordeifel oder Rheinland-Pfalz.
- Nehmen Sie Feuersalamander nur in die Hand, wenn es absolut notwendig ist (beispielsweise bei Rettungsmaßnahmen an Straßen) und tragen Sie im Idealfall alkoholische Händedesinfektion auf oder Einweghandschuhe aus Nitril (synthetisches Latex).
- Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie bei der Amphibienwanderung helfen: Spätestens beim Nachweis kranker oder toter Tiere sollten Nitril-Handschuhe getragen werden. Ausrüstungsgegenstände wie Eimer sollten desinfiziert oder ausgetauscht werden, bevor sie an anderen Standorten zum Einsatz kommen. Dokumentieren und melden Sie kranke und tote Tiere bei der Naturschutzbehörde in Ihrem Landkreis.
- Setzen Sie keine Amphibien im Freiland aus oder um.
FunFacts
- Feuersalamander können sehr alt werden. In der freien Natur zwischen 15 und 25 Jahre. In Gefangenschaft sogar bis zu 50.
- Frau Feuersalamander kann den Samen des Männchens sogar mehrere Jahre in sich behalten. Somit kann es auch in Jahren ohne Paarung Nachwuchs geben.
- Da Feuersalamander gerne an regnerischen Tagen unterwegs sind, bezeichnet man sie auch als "Regenmännchen".
Weitere Informationen:
Einwegverpackungen vermeiden - auch in Corona-Zeiten
Plastiklöffel, Kaffeebecher, Styroporschalen – seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat die Flut an Einwegartikeln aus Kunststoff sichtbar zugenommen. In vielen Fällen sind sie vermeidbar – ohne die Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus zu erhöhen.
Während des Lockdowns im Herbst produzierten die Haushalte in Baden-Württemberg wieder mehr Restmüll, der verbrannt wird. Grund ist laut Umweltministerium eine Verschiebung der Abfallmengen. Unrecycelte Abfallberge wachsen, gleichzeitig steigt der Rohstoffverbrauch für die klimaschädliche Produktion von neuem Plastik. Deutschland spielt dabei eine unrühmliche Rolle: Als größter Plastikproduzent Europas fühlen wir uns dennoch als Recyclingweltmeister.
Viele Verbraucherinnen und Verbraucher greifen seit Beginn der Pandemie vermehrt zu Wegwerfverpackungen, die Skepsis gegenüber Mehrwegalternativen steigt. An vielen öffentlichen Plätzen quellen die Mülleimer über und so landen Verpackungen letztendlich auch in Wiesen, Wäldern und Flüssen.
Essen to-go ohne Plastik
Dabei gibt es auch beim Essen-to-go gute Alternativen, wie Fritz Mielert, Umweltreferent des BUND Baden-Württemberg, erklärt: „Einwegverpackungen sind im Vergleich zu Mehrwegverpackungen in Coronazeiten nicht die bessere Lebensmittelverpackung. Im Vergleich zu ordnungsgemäß gewaschenen Mehrwegverpackungen sind sie nicht sicherer, denn auch Einwegverpackungen können Viren und krankheitserregende Bakterien aus dem gesamten Produktionsprozess beherbergen und werden in der Regel vor der Verwendung nicht gewissenhaft gewaschen oder desinfiziert.“ Darüber hinaus können Lebensmittelverpackungen zahlreiche Chemikalien enthalten, von denen viele für die menschliche Gesundheit gefährlich sind.
Die Verbraucher*innen setzen sich durch den Gebrauch von Mehrwegverpackungen keinem größeren Viren-Risiko aus. „Spülmittel und heißes Wasser über 60 Grad Celsius töten sowohl das Coronavirus als auch andere Viren und Bakterien wirksam ab. Beim Befüllen von Mehrwegflaschen mit Wasser aus dem Wasserhahn oder aus einem Wasserspender sollte darauf geachtet werden, dass die Flaschen den Wasserhahn nicht direkt berühren. Das gilt auch für den Mehrweg-Kaffeebecher“, beschreibt Fritz Mielert.
Ein Verbot, Mehrwegbehälter wieder zu befüllen, gibt es nicht. Der Gebrauch und das Wiederbefüllen sind weiterhin erlaubt, allerdings müssen Geschäfte und Restaurants diese Möglichkeit nicht anbieten.
Einkaufen ohne Plastik
Verbraucherinnen und Verbraucher können auch beim Einkaufen bewusst auf Plastik verzichten, indem sie zum Beispiel wiederverwendbare Beutel sowie Transportboxen nutzen. So können zumindest Einwegtüten eingespart werden. Am besten sind Produkte ohne Verpackungen, wie sie beispielsweise Unverpacktläden oder Wochenmärkte anbieten. Manche Geschäfte stellen Kundinnen und Kunden auch Mehrweg- oder Pfandgefäße bereit. Bei Getränken lässt sich durch Mehrwegflaschen einfach Plastik einsparen.
Heidelberger Verpackungslabor testet nachhaltige Verpackungen
Wie umweltfreundliche Verpackungen aussehen können, möchte das Forschungsprojekt Innoredux des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und des ifeu-Institut für Energie und Umweltforschung in Heidelberg herausfinden. Vom 1. Mai bis 31. Juli 2021 können Verbraucher*innen im Verpackungslabor „Alles drin, wenig drum“ und online verschiedene Verpackungslösungen vergleichen und sich über deren Nachhaltigkeit informieren. Ergebnisse des Labors sollen Ideen für die Reduktion von Verpackungen und neue Geschäftsmodelle liefern. Auch der BUND Heidelberg ist beteiligt und ruft dazu auf, eine Woche „Plastik zu fasten“, das heißt in dieser Zeit keine Plastikverpackungen zu kaufen und zu konsumieren. Am 12. Mai können Interessierte ihre Erfahrungen mit dem BUND-Plastikexperten Rolf Buschmann in einem Onlinevortrag diskutieren.
Kontakt für Rückfragen:
Fritz Mielert, Umweltreferent beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg, 0176 / 66 68 18 17, Fritz.Mielert(at)bund.net
Weitere Informationen:
Online-Karte für den plastikfreien Einkauf: https://www.bund.net/themen/chemie/achtung-plastik/plastikfasten/plastikfrei-einkaufen/?wc=25083
"Plastikatlas" des BUND: https://www.bund.net/service/publikationen/detail/publication/plastikatlas-2019/?wc=25083
Website des BUND Baden-Württemberg zu Mikroplastik: https://www.bund-bawue.de/themen/mensch-umwelt/trinkwasser/mikroplastik-so-klein-und-so-gefaehrlich/
Aktionen im Heidelberger Verpackungslabor und Infos zum Projekt Innoredux: www.plastik-reduzieren.de
Grafiken des Verpackungslabors zur Ökobilanz verschiedener Verpackungen: https://www.plastik-reduzieren.de/deutsch/verpackungslabor/infografiken-und-%C3%B6kobilanzen/
Pressemitteilung des Lebensmittelverbands zu eigenen Behältnissen in Geschäften und Restaurants: https://www.lebensmittelverband.de/de/presse/pressemitteilungen/pm-20210305-muellvermeidung-im-lockdown-30-prozent-nutzen-eigene-behaeltnisse-beim-lebensmitteleinkauf-oder-fuer-den-coffee-to-go
KW 17: SOS Eichhörnchen
BUND: Wenn Jungtiere aus ihren Kobeln fallen, brauchen sie Hilfe
Egal ob Alleen, Gärten, Friedhöfe oder Parks – Eichhörnchen haben unsere Städte erobert. Die Nager gehören vielleicht zu den beliebtesten Wildtieren. Sie sind schwindelfreie Kletterer, fleißige Nusssammler und sehr anpassungsfähig. Von März bis August kommen die Jungen zur Welt. Wenn ein Jungtier aus seinem Nest fällt, braucht es meist tatsächlich Hilfe.
Ein Eichhörnchen-Junges in Not erkennt man daran, dass es seine Scheu vor Menschen ablegt und sich leicht einfangen lässt. Das kommt vor, wenn Eichhörnchen ihre Mutter verlieren. Dann kann es sein, dass die Kleinen in ihrer Verzweiflung Menschen hinterherrennen oder ihnen sogar die Hosenbeine hochkrabbeln. Als Erste-Hilfe-Maßnahme ist es wichtig, Jungtiere warm zu halten. Wickeln Sie das Eichhörnchen in ein Handtuch oder einen Schal. Wenn sie beides nicht zur Hand haben, hilft auch eine warme Jackentasche.
Erste Hilfe für einsame Jungtiere
Danach suchen Sie die Umgebung nach der Mutter oder weiteren hilflosen Geschwistern ab. Ist die Mutter in der Nähe, setzen sie das Junge mit der wärmenden Hülle auf dem Boden ab und entfernen sie sich ein gutes Stück. Die Mutter wird versuchen ihr Junges zurück ins Nest zu holen. Kommt die Mutter nicht zurück oder ist das Eichhörnchen verletzt, nehmen Sie Kontakt zu einer Wildtierauffangstation auf. In der Zwischenzeit kann das Eichhörnchen mit einer selbst hergestellten Elektrolytlösung versorgt werden. Dazu werden 200 Milliliter Fencheltee mit einem Teelöffel Honig und einer kleinen Prise Salz gemischt. Eine Wärmflasche mit Körpertemperatur hält das Jungtier in einer kleinen Kiste oder einem Korb warm.
Marder, Habichte und Eulen sind natürliche Feinde der Kletterkünstler, in Wohngebieten spielen jedoch Katzen eine große Rolle als Fressfeinde. Die ersten Monate sind für die Jungtiere besonders gefährlich. Nachdem die Winzlinge in den ersten Wochen von der Mutter gesäugt wurden, verlassen sie irgendwann unerfahren den Kobel und sind leichte Beute. Droht Gefahr, reagiert die Mutter blitzschnell und bringt das Junge in das Nest zurück. Erst nach etwa zwölf Wochen verlässt sie die Jungen.
Flächenverbrauch: größte Gefahr
Die Baumbewohner sind sehr anpassungsfähig. Der ursprüngliche Lebensraum des Eichhörnchens sind Wälder. Da der Mensch mittlerweile fast überall präsent ist, sind die Eichhörnchen nun auch in den Städten und Gärten anzutreffen. Wichtig zum Überleben sind jedoch ausreichend Nahrung und große Bäume, die Lebensraum und Schutz bieten. Hier profitierten die Eichhörnchen besonders von den traditionellen Streuobstwiesen und Pflanzungen von Walnussbäumen und Haselnusssträuchern.
Wir sind jedoch gerade auf dem besten Weg, den Eichhörnchen auch diese Lebensgrundlage zu nehmen. Städte und Siedlungen wachsen trotz abnehmender Bevölkerungszahlen und immer mehr Straßen werden gebaut. Auch alte Streuobstwiesen fallen dem Flächenfraß zum Opfer. Außerdem sind Bäume in Städten und an Straßen unliebsam geworden - zu hohe Kosten, zu viel Dreck, zu unsicher für die PKWs. In Städten kommt es daher häufig vor, dass Eichhörnchen ihre Kobel an ungeeigneten Orten wie Blumenkästen, Balkonen oder Hausfassaden errichten. Das Anbringen geeigneter Nistkästen kann helfen. Eine Bauanleitung gibt es hier.
Eichhörnchen helfen - Bäume fürs Stadtklima
Städte können wieder zu attraktiven Lebensräumen für Eichhörnchen werden. Hier fehlt es oft an Nahrung, Wasser und geeigneten Nistplätzen. Die einfachste Regel: Alte Bäume stehen lassen! Diese bieten, besonders wenn Totholz vorhanden ist, auch für viele andere Tiere gute Lebensbedingungen. Ansonsten reichen oft schon ein paar Handgriffe, um den flauschigen Mitbewohnern zu helfen und den eigenen Garten ‚hörnchenfreundlich‘ zu gestalten.
Pflanzen Sie nuss- und fruchttragende Gehölze, wie Haselnuss, Walnuss oder Buchen, Kastanien und Obstbäume. So können sich die sympathischen Nager mit genügend Vorräten eindecken. Regentonnen können zur Todesfalle werden, machen Sie deshalb unbedingt einen Deckel oder ein stabiles Drahtnetz darüber und stellen Sie als Tränke flache Schalen mit Wasser auf. Diese Tränken nehmen auch Vögel gerne an. Wilde Ecken in Gärten sind außerdem pflegeleicht und schaffen auch für Igel und Wildbienen Lebensräume. Dazu kann in einem Teil des Gartens die Wiese stehen gelassen werden und Laub und Geäst auf einem Haufen gesammelt werden. Dies ermöglicht es den Tieren, Material für ihren Unterschlupf zu sammeln.
Über Eichhörnchen
Der Name stammt entweder von dem indogermanischen Wort aik „Eiche“ beziehungsweise „Eicheln“ ab oder vom althochdeutschen aig - „sich schnell bewegen“. Die Ohren sehen außerdem von weitem aus wie Hörnchen. Das Eurasische Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) ist ein Nagetier aus der Familie der Hörnchen (Sciuridae) und der einzige mitteleuropäische Vertreter seiner Gattung. Sein charakteristischstes Merkmal ist der lange buschige Schwanz, der mit bis zu 20 Zentimetern nochmal fast genauso lang ist wie der Körper der Nager.
Die Fellfarbe des heimischen Eichhörnchens variiert je nach Region und Jahreszeit stark und reicht von fuchsrot bis braunschwarz. Im Gegensatz zu den Britischen Inseln und Norditalien ist das Amerikanische Grauhörnchen bei uns noch nicht eingewandert. Dies ist eine invasive Art, die das Europäische Eichhörnchen verdrängt und bedroht. Es gibt also keinen Grund schwarze oder graue Eichhörnchen zu verscheuchen.
Nur jedes vierte bis fünfte Eichhörnchen überlebt die ersten Wochen. Erreicht es ein Alter von etwa sechs Monaten, liegt seine durchschnittliche Lebenserwartung bei ungefähr drei Jahren. In Gefangenschaft werden sie sogar bis zu zehn.
Weitere Infos:
- Wildtierhilfe Baden-Württemberg: https://wth-bw.de/
- Eichhörnchen Notruf:https://www.eichhoernchen-notruf.com/
- Eichhörnchenhilfe Stuttgart: www.eichhoernchenhilfe-stuttgart.de
KW 16: Gemüse der Saison – Bärlauch im März und April
Für die Umwelt ist es am besten, wenn wir regional, saisonal, ökologisch und in der Nähe unserer Wohnung einkaufen. Gerade in der kalten Jahreszeit scheint es auf den ersten Blick gar nicht so einfach, Obst und Gemüse zu finden, das in dieser Jahreszeit in der Region wächst. Doch die Sorge ist unbegründet, für Bärlauch startet nun die Saison.
Bärlauch wurde schon in der Antike und im Mittelalter als Heilpflanze verwendet. In fast ganz Europa hat die beliebte, feine Pflanze aus der Unterfamilie der Lauchgewächse seine Standorte. Als Gewürz, Pesto oder für Dips ist Bärlauch heutzutage in der Frühjahresküche überaus beliebt.
Anbau und Ernte von Bärlauch
Im März und April können Spaziergänger*innen im Wald auf große Flächen von Bärlauch stoßen. Blütezeit ist von April bis Mai, von Juni an zieht sich die Pflanze wieder in die Erde zurück. Mit einer Wuchshöhe von etwa 20 bis 30 Zentimeter sticht sie dem Ungeübten jedoch vielleicht nicht direkt ins Auge. Ihr bevorzugter Platz sind schattige und feuchte Wälder, in Schluchten oder an Bächen. Dort bildet das Lauchgewächs häufig Massenvorkommen und macht sich durch seinen charakteristischen, knoblauchähnlichen Geruch bemerkbar – daher wird es auch Knoblauchspinat genannt. In Deutschland ist die Pflanze vor allem im Süden zu finden. In Norddeutschland, wie etwa in Brandenburg oder Hamburg, steht er sogar als „vom Aussterben bedroht“ auf der Roten Liste. Das Sammeln für den Eigenbedarf ist zwar nicht verboten, laut Naturschutzgesetz dürfen die Pflanzen aber nicht ohne vernünftigen Grund geerntet werden. Auf keinen Fall sollten Sie Bärlauch in Naturschutzgebieten pflücken. Um die Natur nicht zu stören, ist es dort per Gesetz grundsätzlich verboten, Pflanzen zu entnehmen.
Achtung: Verwechslungsgefahr
Die Blätter des Bärlauchs riechen nach Knoblauch, wenn man sie reibt. Das unterscheidet sie von den giftigen Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen. Aber Achtung: Der Geruchtrick funktioniert nur am Anfang. Wer beim Sammeln schon an einigen Bärlauchblättern gerieben hat, trägt den Duft an den Fingern und kann nicht mehr unterscheiden, ob er von den Händen oder der Pflanze kommt. Bärlauchblätter wachsen an einzelnen Stängeln aus dem Boden, die Blattstiele sind eingekerbt und die Blattoberseite glänzt. Auf der Unterseite weisen die Blätter eine deutliche Mittelrippe auf. Maiglöckchenblätter hingegen sitzen paarweise am Stängel und ihre Blätter glänzen auf der Unterseite. Herbstzeitlose wachsen rosettenförmig ohne Stiel direkt aus dem Boden.
Medizinische Nutzung
Naturmediziner*innen empfehlen Bärlauch bei Magen-Darm-Beschwerden. Die enthaltenden Öle der Pflanze haben eine positive Wirkung auf Leber, Galle und die Verdauung. Durch seinen relativ hohen Gehalt an Vitamin C stärkt das Lauchgewächs die Abwehrkräfte.
Bärlauch in der Küche
Die Einsatzmöglichkeiten von Bärlauch sind nahezu unbegrenzt: Köch*innen bereiten daraus nicht nur schmackhafte Pestos zu, sondern trocknen und mörsern ihn, verarbeiten ihn zu Dips und Bärlauchbutter, legen ihn in Öl ein oder verwenden ihn als Zutat für Flammkuchen und anderweitige Gerichte. Die rohköstliche Verarbeitung der Pflanze hat den Vorteil, dass sich der charakteristische Geschmack nicht durch die Erhitzung verflüchtigt.Bärlauch ist komplett verzehrbar. So können Feinschmecker*innen die Knospen auch als Bärlauchkapern unter Zugabe von Kräuteressig verarbeiten.
Weitere Ernte im März:
Kopfsalat, Lauch
KW15: Gemüse der Saison – Spargel im April
Für die Umwelt ist es am besten, wenn wir regional, saisonal, ökologisch und in der Nähe unserer Wohnung einkaufen. Im April können sich Spargelfans freuen: Das vitaminreiche Gemüse startet bei uns in seine kurze Saison.
Wenn die Spargelernte beginnt, ist für viele der Frühling endgültig gekommen. Das Gemüse ist überaus beliebt – die Deutschen essen vor allem die weiße Variante. Doch es ist nicht nur äußerst schmackhaft, sondern auch sehr gesund. Darauf deutet auch sein botanischer Name hin – „Asparagus officinalis“ bedeutet übersetzt „Arznei“.
Anbau und Ernte von Spargel
Der Spargel, der auf unserem Teller landet, ist der Gemüsespargel und wird unterschieden in Bleich- und Grünspargel. „Ob sich aus den Samen grüne oder weiße Stangen entwickeln, hängt von der Art des Anbaus ab. Bedecken die Gärtner*innen die Spitzen immer wieder mit Erde, bleiben diese weiß. Raken sie aus der Erde und bekommen Sonnenlicht ab, bilden sie hingegen den grünen Farbstoff Chlorophyll“, erklärt Christoph Schramm, Landwirtschaftsreferent beim BUND Baden-Württemberg. Der grüne Spargel ist gesünder, da er mehr Vitamin C und Betacarotin als der weiße enthält.
Spargel wächst in lockerem, nicht zu feuchtem Boden. Im Frühjahr zwischen April und Juni kommen seine Triebe ans Licht und werden dann ausgegraben und abgeschnitten. Die Ernte auf dem Feld ist bis heute zum Teil noch Handarbeit. Ab dem 24. Juni – in Deutschland der Johannistag – wird das Gemüse traditionell nicht mehr geerntet, damit sich die Pflanze erholen kann. Eine Spargelpflanze kann bis zu 15 Jahren frischen Spargel liefern.
Spargel – am besten regional und bio!
„Da Spargel im konventionellen Anbau oft stark gedüngt wird, ist es gesünder, ökologisch angebauten Spargel zu kaufen – am besten aus der Region, dann sind die Wege kurz“, erläutert Christoph Schramm die Vorteile von regionalem Bio-Gemüse. Der BUND empfiehlt außerdem, mit dem ersten Spargelkauf bis Mitte April zu warten, da die früheren Spargel wegen den niedrigen Temperaturen oft noch unter Kunststofffolien angebaut werden. Diese kann unter anderem zur Gefahr für Amphibien und Kleinsäuger werden, die darunter ersticken.
Spargel als Heilpflanze
Spargel wurde schon vor Christi Geburt als Heilpflanze genutzt. Sie sollte bei Husten und vor allem bei Blasenproblemen helfen. Die Pflanze enthält zudem viel Vitamin B1, B2, C und E, Folsäure, Kalzium und Eisen.
Spargel in der Küche
Zu Kartoffeln und Sauce Hollandaise oder in der Pfanne, als Suppe, gebacken oder frittiert: Köch*innen setzen Spargel vielseitig ein. Geschmacklich und bei der Verarbeitung gibt es kleine Unterschiede zwischen den beiden Spargeltypen: Grünspargel schmeckt etwas herzhafter, muss an den Enden nicht geschält und nicht so lange gegart werden.
Weitere Ernte im April:
Bärlauch, Radieschen, Rhabarber
KW 14: Frühlingszeit ist Gartenzeit
BUND: Ökologisch und naturnah gärtnern für die Artenvielfalt
Stuttgart. Auch wenn der Frühling dieses Jahr etwas verspätet startet, gibt es im eigenen Garten oder auf dem Balkon schon einiges zu tun. Mit ein paar Handgriffen und Tricks kann der heimische Garten zu einem wertvollen und gesunden Lebensraum für Schmetterlinge, Igel & Co. werden. Würde jede*r Besitzer*in oder Mieter*in seinen*ihren Garten naturnah und ökologisch anlegen, wäre schon viel für die Natur geschafft.
„Ökologisch gärtnern hilft nicht nur Bienen, sondern auch vielen Insektenarten, Vögeln und vielen weiteren tierischen Gartenbesuchern. Gärten erfüllen so mehrere Zwecke: Sie sind schön anzusehen, eine Oase für unsere Erholung und nützlich für den Erhalt unserer Biodiversität“, sagt Almut Sattelberger, Naturschutzreferentin beim BUND Baden-Württemberg.
Klimafreundlich gärtnern – ohne Torf
Jetzt im März ist der ideale Zeitpunkt überwinternde Pflanzen und Kübelpflanzen zurückzuschneiden, in frische Erde umzutopfen und neue Obstbäume oder Beerensträucher zu pflanzen. „Doch Gärtner*innen sollten auch auf das Klima achten und ausschließlich torffreie Pflanzenerde einsetzen“, sagt Christoph Schramm, Referent für Landwirtschaft beim BUND-Baden-Württemberg.
Die meisten Blumenerden bestehen überwiegend aus Torf – dem Stoff, aus dem die Moore sind. Ein Torfabbau von zwei Metern zerstört ein Werk der Natur von 2.000 bis 5.000 Jahren. Lange Zeit wurde die Bedeutung von Mooren für den Klimaschutz unterschätzt. Dabei werden allein in Deutschland durch Trockenlegung und Abbau jährlich 42 Millionen Tonnen CO2 freigesetzt, was 4,5 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen Deutschlands entspricht. „Unzählige Gärtner*innen befeuern weltweit ganz unnötig mit dem Einsatz von Torf die Klimaerhitzung.“
Vielfalt bewahren durch samenfestes Saatgut
Auch die ersten Gemüse- und Kräutersamen können ab März ins Beet. „Achten Sie beim Kauf von Saatgut auf samenfeste Sorten, die Sie auch selbst vermehren können. Wenn F1 auf dem Tütchen steht, handelt es sich um Hybridsaatgut, dieses kann nicht vermehrt werden,“ gibt Sattelberger zu Bedenken. Samenfestes Saatgut bildet auch im Folgejahr ähnliche Merkmale aus wie die Mutterpflanze.
„Wer früher seinen Großeltern im Garten geholfen hat, erinnert sich bestimmt daran, dass es üblich war, von ausgereiften Pflanzen Samen abzunehmen, zu trocknen und im nächsten Jahr neue Pflanzen daraus zu ziehen. So hat man über Jahrtausende eine große Vielfalt an unterschiedlichem samenfestem Saatgut genutzt. Das Saatgut konnte sich an die Standortbedingungen anpassen und dadurch immer robuster werden. Es ist eine unschätzbare Vielfalt von Kulturpflanzen entstanden. Zudem machen Sie sich so von Konzernen unabhängig“, so Sattelberger.
Dünger und Pestizide – keine Gifte einsetzen
Egal ob Garten oder Balkon: Chemisch-synthetische Pestizide und Dünger sind tabu. Unerwünschte Kräuter im Beet werden gejätet und gegen ungewollte Insekten helfen Nützlinge wie Marienkäfer und Schlupfwespen. „Mit pflanzlichen Stärkungsmitteln wie zum Beispiel Brühen oder Jauchen aus Rainfarn, Brennnessel, Schachtelhalm, Beinwell oder Schafgarbe helfen Sie Ihren Kulturpflanzen, gesund zu bleiben“, empfiehlt Schramm.
Viele Zierpflanzen werden in afrikanischen oder lateinamerikanischen Ländern vorgezogen und ihr Transport erzeugt vermeidbare Emissionen. Dort werden zum Teil noch Pestizide eingesetzt, die in Europa aufgrund ihrer hohen Giftigkeit bereits seit vielen Jahren verboten sind. Die Arbeiter*innen auf den Plantagen und in den Gewächshäusern sind damit einer großen gesundheitlichen Gefahr ausgesetzt. Importierte Pflanzen, die während der Aufzucht mit Insektiziden behandelt wurden, können immer noch ein Risiko für heimische Insekten sein, da Nektar und Pollen Rückstände von diesen Giften enthalten können. „Die Alternative zu exotischen Pflanzen sind Bio-Zierpflanzen. Diese gibt es von den bekannten Bio-Anbauverbänden oder mit dem EU-Biosiegel. Hier wird auf chemisch-synthetische Pestizide, Stauchungsmittel und Torf verzichtet“, so der Experte.
Seltener und später mähen
Grundsätzlich sollten Hobby- Gärtner*innen besser seltener und später mähen. “Wer dem Rasen Zeit zum Wachsen gibt, der fördert Lebensraum für Bienen, Wildbienen und Schmetterlinge. Nektar- und pollenhaltige Wildkräuter wie Klee, Margeriten, Wiesensalbei, Kriechender Günzel oder Ehrenpreis vertragen keinen häufigen Schnitt. Wer häufig mäht, verhindert die Entwicklung dieser für Insekten wertvollen Pflanzen. Und die Pflanzen haben bei zu häufiger Mahd auch keine Zeit, Blüten zu bilden“, weiß Sattelberger.
Wer diese Ratschläge befolgt, erhält in den kommenden Monaten nicht nur einen gesunden und bunten Garten, sondern kultiviert auch eine Oase für die heimische Artenvielfalt.
Was macht einen naturnahen und ökologischen Garten noch aus?
-Wilde Ecke, volles Leben: Lassen Sie Wildnis zu und Gräser und Kräuter stehen. Brennnesseln, Salweide und Brombeere z.B. sind Futter für Schmetterlingsraupen, Laub- und Reisighaufen Verstecke für Igel und Co.
-Nur heimische Pflanzen: Exotische und stark gezüchtete Pflanzen bieten unseren Tieren kaum Nahrung. Eine Hecke aus verschiedenen heimischen Sträuchern gibt mehr Tierarten Nahrung und Lebensraum als eine Monokultur.
-Totholz ist lebendig: Absterbendes Holz ist für viele Insekten als Wohnung, Nahrung oder Baumaterial wichtig.
-Stehen lassen: Abgestorbene Staudenstängel sind gelegentlich innen hohl und kleine Tiere können darin überwintern. Manchmal hängen auch Beeren oder Samen dran, die Vögel im Winter fressen können.
-Fruchttragende Sträucher: Einheimische Vögel ernähren sich von Holunder, Kornelkirsche oder Pfaffenhütchen. Kirschlorbeer, Thuja oder Bambus bieten ihnen nichts.
-Gartenteich / Wasserloch: Im Wasser tummelt sich Leben. Sie helfen damit Libellen, Vögeln und Amphibien, Lebensräume, Futter und Trinken zu finden.
-Wasser anbieten: Grade jetzt im Sommer eine flache Schale Wasser im Garten aufstellen. Vögel, Wespen und andere Insekten können hier ihren Durst löschen. Legen sie einen flachen Stein in die Schale, damit die Insekten auch wieder herauskommen.
-Heimische Wildblumen und –stauden sind die wichtigste Nahrungsquelle für Bienen, Wildbienen und Schmetterlinge. Bitte nutzen Sie keine Zuchtvarianten!
-Rauf aufs Beet: Der Rasenschnitt kann als Mulch-Material locker auf die Gemüsebeete oder um Beerensträucher gestreut werden. So kommen Wildkräuter nicht hoch und man spart sich das häufige Jäten. Außerdem schützt Mulchen vor dem Austrocknen des Bodens.
KW 13: Kein Ei mit der Drei
BUND: Auf Nummer sicher gehen. Ostereier ohne Tierquälerei und mit Kennzeichnungscode 0 oder 1 kaufen.
Stuttgart. Zu Ostern finden sich wieder bunt gefärbte Ostereier in den Läden. Doch ob diese Eier von glücklichen Hühnern kommen, erfahren Verbraucher*innen meist nicht. Denn gefärbte Eier gelten als „eihaltige Lebensmittel“ und für diese gilt keine Pflicht zur Haltungskennzeichnung. So stammen diese Eier häufig unbemerkt aus schlechten Haltungssystemen.
Zwar ist die Käfighaltung in ganz Europa verboten, doch erlaubt bleibt die Haltung in Kleingruppenkäfigen. Hier stehen einer Henne gerade einmal 0,08 Quadratmeter Platz zur Verfügung, das ist etwas mehr als ein Blatt der Größe DIN A4. Allein in Deutschland wurden 2020 über 745 Millionen Eier auf diese Art produziert. Diese Eier landen oft in verarbeiteten Produkten oder werden gefärbt, da die Supermärkte Frischeier aus diesen kritisierten Haltungssystemen inzwischen ausgelistet haben.
Je höher die Zahl, desto geringer die Standards
Der BUND empfiehlt daher,auf Nummer sicher zu gehen, Bio-Eier zu kaufen und sie selbst zu färben. Nur mit der Ziffer "0" gestempelte Eier garantieren den meisten Platz und Auslauf für die Tiere. Je höher die Zahl auf dem Ei, desto geringer sind die Standards: Während die Ziffer "1" noch Freilandhaltung ausweist, leben die Hühner bei "2" ("Bodenhaltung") schon sehr beengt und ohne Auslauf beziehungsweise bei "3" in Käfigen mit 13 Tieren je Quadratmeter.
In Deutschland werden noch immer 11 Prozent der Legehennen in solchen Drahtkäfigen gehalten. In verarbeitenden Produkten der deutschen Lebensmittelindustrie ist der Anteil von Käfigeiern noch höher: Aufgrund von EU-Importen stammen unabhängigen Schätzungen zufolge etwa 50 Prozent von Käfighennen. Da diese ebenfalls nicht kennzeichnet werden müssen, ist es ratsam, bei eierhaltigen Lebensmitteln wie Gebäck, Nudeln oder Eierlikör nur kontrollierte Bioware zu kaufen.
BUND-Tipps für selbstgefärbte Ostereier:
Zum Einfärben der Eier sollten Natur- bzw. Pflanzenfarben verwendet werden. Diese erzeugen warme, natürliche Farbtöne und enthalten keine umweltschädlichen Chemikalien. Birkenblätter, Zwiebelschalen, Kurkuma oder Johanniskraut ergeben eine gelbe bis rot-braune Färbung, Gras oder Brennnesseln eine grüne. Für eine braune Färbung sind Zwiebelschalensud, Kaffee oder Schwarztee geeignet. Rotkohl sorgt für eine violette Färbung. Kleine Blätter und Blüten hinterlassen beim Färben kunstvolle Abdrücke auf den Eiern oder können im Anschluss um die Eier gewickelt werden.
Und so funktioniert es: Die Pflanzenteile müssen etwa 30 bis 45 Minuten in circa einem Liter Wasser ausgekocht werden. Danach wird der Sud gefiltert. Ein Schuss Essig erhöht die Kraft und Brillanz der Farben. Nun noch die Eier hinzugeben: Nach zehn Minuten im kochenden Sud sind die Eier hart und gefärbt. Blätter und Blüten können vorher mit einem alten Strumpf an den Eiern fixiert werden. Wenn Sie eine intensivere Färbung erreichen wollen, sollten Sie die Eier nach dem Abschrecken zurück in die Farbe legen. Gebrauchsfertige Naturfarben gibt es in Bioläden oder Apotheken zu kaufen.
KW 12: Umweltfreundlich dekorieren zu Ostern
Als schöne Osterdekoration eignet sich beispielsweise ein Osterstrauß. Viele Menschen stellen sich einen Weidenstrauß in ihre Wohnung und dekorieren ihn mit bunt gefärbten Eiern oder selbstgebastelten kleinen Tieren aus Papier. Zum Einfärben der Eier sollten Sie nur Natur- bzw. Pflanzenfarben verwenden. Dazu im nächsten Öko-Tipp (KW 13) aber mehr. Dort erfahren Sie warum das Eierfärben mit Naturfarbe besser ist und wie es funktioniert.
Für den Osterstrauß können auch die Seitentriebe von anderen Laubbäumen verwendet werden, es muss keine Weide sein. Wichtig ist nur, die Triebe nicht aus Hecken zu schneiden, da dort die Vögel brüten. Auch das Abschneiden von Weidekätzchen ist generell verboten, da sich davon die Bienen im Frühjahr ernähren.
Um hübsche, umweltfreundliche Gestecke oder Osternester zu zaubern, können Sie ganz einfach das Ostergras mit Naturmaterial wie etwas Heu oder Stroh ersetzen. Auch gefärbte Schafswolle aus dem Bioladen eignet sich sehr gut. Bitte verwenden Sie keine Moose oder Rasenstücke. Dort leben eine Vielzahl von Kleinstlebewesen und es würde ihren Lebensraum zerstören.
Selbstgemachte, minimalistische Deko macht sich an Ostern sehr gut. Aus zwei unterschiedlich großen Holzkugeln und einem Stück Draht, lässt sich ganz einfach ein kleines Deko-Häschen zaubern. Dazu müssen Sie einfach die Kugeln, für den Körper, aufeinander kleben und aus dem Draht die Hasenohren formen. Die Drahtohren werden anschließend auf der kleinen Holzkugel befestigt und fertig ist der kleine Hase. Dieser kann an einer Schnur, beispielsweise am Osterstrauß, aufgehängt werden.
Haben Sie schon einmal etwas von Salzteig gehört? Dieser lässt sich ganz einfach aus 2 Tassen Mehl, 1 Tasse Salz, 1 Tasse Wasser und evtl. 1 EL Öl herstellen. Aus diesem Teig kann man beliebig Dinge formen wie zum Beispiel Blumen, Ostereier oder Hasen. Anschließend kommen die Formen zum Trocknen in den Ofen (60°C, ca. 50°C Umluft), dabei sollte nach 10 Minuten ein Kochlöffel o.ä. in die Ofentür geklemmt werden, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Ist der Salzteig getrocknet, muss er noch (je nach Dicke und Formen) für 40-80 Minuten bei 140°C Ober-/Unterhitze ausgehärtet werden. Aus solch einem Salzteig kann man auch wunderschöne Geschenkanhänger herstellen. Sollten Sie die selbstgemachten Anhänger aufhängen wollen, denken Sie daran vor dem Trocknen und Aushärten ein kleines Loch für die Schnur in den Anhänger zu machen.
Wer auf „echte“ und auch Plastikeier verzichtet möchte, kann auf selbstgemachte Papiereier zurückgreifen. Dazu einige Seiten aus einem alten Buch herausnehmen, in der Mitte falten und eine halbe Ei-Form ausschneiden. Faltet man die Seiten nun auseinander hat man viele einzelne kleine „Eier“ übereinander. Entlang der Faltkante, die in der Mitte entstanden ist, müssen Sie nun mit einer Nähmaschine nähen. So werden die einzelnen Eier-Formen miteinander verbunden. Um die Eier später aufhängen zu können, lassen Sie an der Oberseite der vernähten Ei-Form ein Stück Faden überstehen. Wenn Sie wollen, können Sie die einzelnen Blätter abwechselnd, einmal oben, einmal unten mit einem kleinen Tropfen Klebstoff zusammenkleben. Machen Sie dies mit allen Blättern, erhalten Sie ein rundes Ei im schönen Waben-Look.
KW 11: Nachhaltige Mode
Egal ob warme Winterjacke, ein dicker Pullover, eine neue Jeans oder ein T-Shirt. Wir kaufen uns immer wieder neue Kleidung. Sie spielt eine große Rolle in unserer Gesellschaft. Allerdings wird die Kleidung, die wir zu billig Preisen kaufen können, unter ökologisch und sozial fragwürdigen Bedingungen hergestellt - dies ist uns leider oft nicht bewusst. Wir sehen nur das T-Shirt für 4,99€, freuen uns über das Schnäppchen und kaufen es.
Bei der Herstellung werden aber sehr häufig umweltschädliche Chemikalien eingesetzt. Die Arbeiter*innen leiden unter diesen gesundheitsschädigenden Einflüssen am Arbeitsplatz und werden zudem nicht fair bezahlt. Das passiert aber nicht nur bei der Herstellung von Billigware – es kann auch bei teuren Designerstücke zutreffen.
Die Textilindustrie verursacht eine Milliarde Tonnen Co2 pro Jahr. Das sind mehr Treibhausgasemissionen als die der Schiffsfahrten und Internationalen Flüge zusammen. Aber nicht nur das Co2, das dadurch entsteht, ist ein großes Problem, sondern auch der Müll. Wir tragen unsere neu gekaufte Kleidung im Schnitt nicht mal mehr ein Jahr. Danach sortieren wir sie aus und „spenden“ sie meist an einen Alt-Kleider-Container. Das Problem an der Sache ist, dass die Länder, in die unsere Spenden gelangen, mit rund 75% unserer Kleidung nichts mehr anfangen können, da es einfach viel zu viel geworden ist. Die Kleidung stapelt sich dort zu Bergen, vergammelt und bringt den Menschen in den Ländern nicht viel mehr als Müll.
Es gibt daher immer mehr Firmen, die recycelbare, wiederverwendbare Naturmaterialien und ökologische Farbstoffe für die Produktion ihrer Kleidungsstücke einsetzen. Solche Naturmaterialien sind beispielsweise Kokos, Holz oder Bio-Baumwolle. Wir empfehlen daher, den Ökomarkt für Kleidung zu unterstützen und Produkte dieser Art, den umweltschädlichen Materialien wie Kunststoffen vorzuziehen.
Inzwischen gibt es einige Labels, die umweltfreundlich und fair produzierte Kleidung zertifizieren wie das „GOTS-Label“ oder das Zeichen "IVN Best Naturtextil“, das bislang die strengsten ökologischen und sozialen Standards bei Textilien setzt.
Die nachhaltig und faire produzierte Kleidung ist aufgrund der Herstellungsbedingungen und Materialien etwas teurer als „normale“. Es geht bei der nachhaltigen Mode aber nicht darum sich statt 5 billig produzierten Pullis für 15€, 5 nachhaltig produzierte Pullis für 150€ zu kaufen, sondern sich eher Gedanken zu machen was man eigentlich wirklich braucht. Wir sollten unsere Klamotten wieder mehr wertschätzen und sie über Jahre hinweg tragen. Es ist auch wichtig einmal in unseren Kleiderschrank zu schauen und wirklich zu überlegen welches Kleidungsstück uns glücklich macht. Rund 40% aller Teile in unserem Schrank benutzen wie selten bis gar nicht. Meistens liegt es daran, dass wir uns von der riesigen Auswahl in unserem Kleiderschrank einfach erschlagen fühlen.
Wem nachhaltige Mode zu teuer ist, kann auch ganz einfach Sachen wiederverwenden – das ist auch nachhaltig. Second-Hand Läden oder Flohmärkte bieten eine sehr gute Möglichkeit bereits erworbene Kleidung wieder zu verwenden. Und auch die eigens ausgemistete Kleidung kann man dort loswerden. Wer kein Geld für neue Kleidung ausgeben möchte, kann auch auf sogenannte Kleidertauschpartys gehen. Durch Second-Hand, Flohmärkte und Kleidertauschpartys spart man nicht nur Geld, sondern auch Verpackung und Müll und entlastet zusätzlich die Umwelt.
Eine kritische Übersicht verschiedener Labels für Textilen findet sich im Internet bei "Label online" (https://label-online.de/) . Bei verschiedenen Shopping-Portalen finden Sie Modelabels, die nach sozialen und/ oder ökologischen Vorgaben produzieren. Sortimente aus Biobaumwolle, fair produziert und schadstoffgeprüft, listet das Portal "Eco Top Ten“ (https://www.ecotopten.de/textilien/kleidung) auf.
KW 10: Frühjahrsputz in der Natur
Beim Spazierengehen passiert es leider immer häufiger: der eigentlich wunderschöne Anblick der Natur wird ungenießbar. Überall ziehen Verpackungen, Taschentücher, Flaschen und sonstige Überreste die Blicke auf sich.
Der viele Müll in der Natur, vor allem Plastik, ist ein riesen großes Problem. Es sieht nicht nur unschön aus, sondern modert dort, wenn man ihn nicht einsammelt, auch jahrhundertelang vor sich hin und vergiftet Kleinstlebewesen und Tiere. Er lässt sich mittlerweile von Ackerböden über Gewässer bis hin ins arktische Eis nachweisen. Leider kommen die Stadtreinigungen und Grünflächenämter beim Säubern solcher Massen an Müll nicht mehr hinterher.
Deswegen rufen wir dazu auf: machen Sie den Frühjahrsputz nicht nur bei Ihnen zu Hause, sondern auch in der Natur. Egal wo und wann Sie unterwegs sind: jeder Tag und jeder Ort eignet sich dazu etwas Gutes für die Umwelt zu tun. Aber gerade jetzt im Frühjahr, bevor Sträucher und Gras wächst und sich noch das Laub aus dem letzten Herbst zersetzt, lässt sich der Abfall am einfachsten auffinden und einsammeln.
Oftmals gibt es auch lokale Müllsammelaktionen in bestimmten Parks oder Waldabschnitten von unterschiedlichen Gruppierungen. Dabei können auf Anfrage Ausrüstung (Müllsäcke und Greifzangen) von der Stadtreinigung ausgeliehen werden. Diese kümmern sich auch anschließend um die Entsorgung des gesammelten Mülls. Halten Sie die Augen und Ohren offen und schließen Sie sich das nächste Mal bei so einer Aktion doch einfach an.
Es muss aber nicht so professionell sein. Sie können auch alleine Müllsammeln. Wer möchte kann beim nächsten Spaziergang einfach eine kleine Tüte mitnehmen und loslegen. Oder kennen Sie schon den neuen Trend „Plogging“? Beim Plogging geht es darum, beim Joggen herumliegenden Müll einzusammeln. Das hält nicht nur Sie, sondern auch die Umwelt gesund.
Denken Sie dabei immer daran: jedes Teil, das Sie aufsammeln und entsorgen, zählt. Doch der beste Müll ist der, der gar nicht erst entsteht.
KW 9: Heckenschnitt – Bitte warten!
Am 1. März beginnt die Vogelbrutzeit. Diese dauert den März über an und ab April beginnt der Jungenaufwuchs.
Viele Vögel brüten im Schutz des dichten Blattwerks der Hecken und Sträucher. Der 01. März ist aber auch ein ganz besonderes Datum für die Pflege und den Rückschnitt von Bäumen und Sträuchern. Laut § 39 Abs. 5 des Bundesnaturschutzgesetzes ist es seit dem Jahr 2010 Bundesweit verboten, Gebüsche, Hecken und andere Gehölze vom 01. März bis 30. September abzuschneiden oder auf den Stock zurück zu setzen. Es soll als Schonzeit dienen, um besondere Rücksicht auf die brütenden Vögel zu nehmen. Das Gesetz gilt allerdings nicht für Bäume, Gebüsche, Hecken und Sträucher die in privaten Haus- oder Kleingärten stehen.
Aus diesem Grund bittet der BUND darum, mit dem Hecken- und Sträucherschnitt bis mindestens Ende Juli zu warten um der Natur nicht unnötigen Schaden zu zufügen.
Wenn Sie in der Hauptbrutzeit, 01. März – 31. Juli, Ihre Hecken und Sträucher zurückschneiden, können sie die Tiere durch die Schnittmaßnahmen so sehr stören, dass sie ihre Brut aufgeben. Verletzungen durch die Schneidegeräte sind auch nicht auszuschließen. Dies sind erhebliche Gefährdungen für einen erfolgreichen Jungenaufwuchs.
Zudem verlieren die Tiere durch den Schnitt ihren Sichtschutz und somit ihre Tarnung vor möglichen Feinden wie beispielsweise Katzen.
Auch nach dem Juli: schneiden Sie nicht einfach drauf los, sondern untersuchen Sie Ihre Hecken und Sträucher nach möglichen Nestern. Sollten Sie welche finden, verschieben Sie bitte den Schnitt und schützen somit die Tiere. Viele Vogelarten beginnen im Juni mit einer zweiten Brut und können die Hecken und Sträucher noch besiedeln.
Darüber hinaus sind Vögel nicht die einzigen Tiere, die die Hecke als „Wohnort“ nutzen. Igel beispielsweise fühlen sich dort auch sehr wohl. Wichtig zu wissen ist auch, dass Wildtiere und ihre Lebensstätte gesetzlich geschützt sind und aus diesem Grund nicht beeinträchtigt oder zerstört werden dürfen.
KW 8: Amphibienwanderung in Baden-Württemberg: Straßen werden zu Todesfallen
Millionen Frösche, Kröten und Molche machen sich jetzt auf den oft kilometerweiten Weg in die Laichgebiete. Dabei müssen sie an vielen Stellen stark befahrene Straßen überqueren. Der BUND appelliert an Autofahrer*innen, besonders achtsam zu sein.
Stuttgart. Wenn in Baden-Württemberg die Temperaturen wieder steigen, erwachen Millionen Frösche, Kröten und Molche aus der Winterstarre. Sie verlassen ihre Winterquartiere und steuern die oft mehrere Kilometer entfernten Laichgebiete an. Meist suchen sie den Teich, Tümpel oder Wassergraben auf, in dem sie selbst auf die Welt gekommen sind.
In den wärmebegünstigten Lagen Baden-Württembergs, besonders in der Rheinebene, machen sich Spring- und Grasfrösche teilweise schon im Januar auf. Von Anfang Februar an sind Erdkröten und Molche unterwegs. Von März an setzen Feuersalamander ihre schon voll entwickelten Larven ab.
Tiere sind auf den Schutz der Helfer*innen angewiesen
Wenn einmal der Startschuss gegeben ist, sind die Tiere auf ihren langen Wanderungen auf den Schutz vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer angewiesen, denn Baden-Württemberg ist das Land der vielen Straßen. Sie zerschneiden die Wanderwege und werden in der Nacht zum Risiko für die langsamen Tiere.
Tausende Amphibien kommen sprichwörtlich unter die Räder. Informieren Sie sich und fahren Sie in Amphibien-Wandergebieten langsam. Wenn Sie motorisiert unterwegs sind, achten Sie bitte auch auf die vielen ehrenamtlichen Aktiven, die nun im Einsatz sind und die Tiere zum Beispiel am Straßenrand an Krötenzäunen aufsammeln. Da die Temperaturen wieder sinken können, kann sich die Wanderung noch über mehrere Wochen ziehen.
Der BUND ruft dazu auf, Kröten, die sich auf Fahrbahnen befinden, anzufassen und sie in deren Laufrichtung über die Straße zu tragen. Natürlich darf die eigene Sicherheit auf der Straße damit nicht gefährdet werden. Hinterher ist Händewaschen wichtig, damit das Sekret der Krötenhaut nicht in Kontakt mit den menschlichen Schleimhäuten kommt.
Amphibienschutz auch in Corona-Zeiten möglich
Vergangene Woche hat es das baden-württembergische Sozialministerium bestätigt: Amphibienschutz ist auch in Corona-Zeiten möglich. So können auch in diesem Jahr Ehrenamtliche Frösche & Co. vor dem Tod auf der Straße retten. Sie errichten unter Einhaltung der Abstandsregeln mobile Schutzzäune und setzen sich bei Straßenbau-Behörden dafür ein, dass festinstallierte Amphibien-Unterführungen eingerichtet werden. Sie dürfen auch während der Ausgangssperre die Tiere aufsammeln, die in die Fangeimer entlang der Zäune gefallen sind. Sie zählen und bestimmen sie und setzen sie auf der gegenüberliegenden Straßenseite wieder aus.
Biodiversitätskrise macht auch vor Amphibien nicht halt
Der Schutz der 18 heimischen Amphibienarten ist beim BUND in Baden-Württemberg seit Jahrzehnten ein wichtiges Thema, denn auch bei den Amphibien zeigt sich die Biodiversitätskrise in ihrer vollen Härte. Die Bestände von dreizehn der 18 heimischen Amphibienarten sind in stetigem Rückgang begriffen. Amphibienschutz ist heute wichtiger denn je.
Auf Grund des Klimawandels ist übrigens damit zu rechnen, dass sich die Kriechtiere immer früher im Jahr zur Fortpflanzung an die Gewässer begeben, aus denen sie selbst geschlüpft sind. Werden unsere Winter weiterhin immer milder, dann erwachen auch die Amphibien früher aus ihrer Winterstarre.
Forderungen zum Schutz der Amphibien:
- Kleingewässer anlegen: Wenn möglich, in jeder Kommune Tümpel unterschiedlicher Tiefe in der Nähe von geeigneten Landlebensräumen und fischfreien Gewässern anlegen. Sie sind wichtiger aquatischer Lebensraum und dienen der Fortpflanzung.
- Bereits bestehende Kleingewässer pflegen: Laub oder anderes organisches Material muss herausgefischt werden, sonst verlandet das Gewässer zunehmend.
- Aussetzen von Fischen verbieten: Diese fressen den Amphibiennachwuchs.
- Extensive Nutzung der Landwirtschaft: Das bedeutet möglichst geringe Eingriffe des Menschen in die Natur und somit den Erhalt von Lebensräumen wie kleinen Tümpeln oder Steinmauern.
- Auf Pestizide, Kunstdünger und Gülle verzichten.
- Breite Biotopsäume zwischen naturnahen Wäldern und Ackerflächen anlegen.
- In Wäldern Totholz belassen und Gewässer freistellen, damit diese Sonne bekommen.
- Die Biotopvernetzung feuchter Standorte voranbringen: Bestehende Gewässer müssen gepflegt werden und neue als Trittsteine angelegt werden
KW 7: Gemüse der Saison – Lauch im Februar
Für die Umwelt ist es am besten, wenn wir regional, saisonal, ökologisch und in der Nähe unserer Wohnung einkaufen. Gerade in der kalten Jahreszeit scheint es auf den ersten Blick gar nicht so einfach, Obst und Gemüse zu finden, das in dieser Jahreszeit in der Region geerntet wird. Doch auch im Februar bietet die Natur leckere Früchte, zum Beispiel Lauch.
Der Lauch, auch Porree genannt, ist bereits seit 2100 vor Christus bekannt. So sollen ihn schon die Alten Ägypter genossen haben. Im Mittelalter kam er wahrscheinlich über Italien nach Mitteleuropa. In Deutschland ist das Hauptanbaugebiet des zweijährigen Zwiebelgemüses in Nordrhein-Westfalen.
Anbau und Ernte von Lauch
Da sich die verschiedenen Sorten in ihrer Anbau- und Erntezeit unterscheiden, bekommen Gemüsefans fast das ganze Jahr über frischen Lauch aus der Region bei ihrem Lebensmittelladen oder auf dem Markt. „Winterporree wird im Mai direkt ins Freiland ausgesät und kann von Dezember bis Ende Mai geerntet werden. Er ist sehr frostbeständig und kann deshalb über den Winter auf dem Feld bleiben. Bei Temperaturen unter 5 Grad Celsius stellt er sein Wachstum ein“, erklärt Christoph Schramm, Landwirtschaftsreferent beim BUND Baden-Württemberg. Sommerporree wird übrigens von Anfang Juli bis Ende August und Herbstporree von Anfang September bis Dezember geerntet.
Kleine Apotheke
Lauch wird nachgesagt, gegen Bakterien zu wirken, weshalb er zum Beispiel in vielen Brühen Verwendung findet. Er wurde früher zur Anregung der Nierentätigkeit und zur Vorbeugung von Nierensteinen eingesetzt. Außerdem enthält das Gemüse unter anderem Vitamin C, Eisen und Kalium. Durch den hohen Eiweißgehalt und die wenigen Kalorien ist er ein beliebtes Entschlackungsgemüse.
Lauch in der Küche
Ähnlich wie die Zwiebel kann der Lauch einem Gericht den letzten geschmacklichen Schliff geben und macht sich unter anderem gut in Suppen, Aufläufen oder als Beilage. Er eignet sich besonders gut zum Würzen, ohne Schärfe zu verliehen. Winterlauch schmeckt dabei intensiver und schärfer als die Sommervariante. Von der Wurzel bis zu den Blättern können Köch*innen die gesamte Pflanze verarbeiten. Sie müssen sie nur gründlich reinigen, weil sich häufig Erde unter den Blättern versteckt. Die grünen Pflanzenteile sind im Geschmack deutlich kräftiger als die gebleichten. Lauch kann auch problemlos eingefroren werden. Köch*innen empfehlen allerdings, ihn gefroren weiterzuverarbeiten, weil sich sonst sein Geschmack verändert.
Weitere Ernte im Februar:
Rosenkohl, Grünkohl, Pastinaken, Feldsalat, Rucola
KW 6: Acht natürliche Hausmittelchen gegen Erkältung
In der kalten Jahreszeit fängt man sich schnell eine Erkältung ein. Dabei ist gegen vieles ein Kraut gewachsen. Schon Oma wusste, dass natürliche Haushaltsmittel Abhilfe schaffen können. So lindern Zwiebel, Ingwer, Salbei und Co klassische Erkältungssymptome und tragen zu einer schnellen Genesung bei. Wir haben für Sie acht Tricks zusammengestellt mit deren Hilfe Sie gut durch den Winter kommen.
1. Honig und Zwiebel als Hustensaft: dafür einfach eine Zwiebel klein schneiden und in ein Gefäß legen. Anschließend 2 EL Honig darüber geben und (am besten über Nacht) ziehen lassen. Den entstanden Saft mehrmals Täglich einnehmen.
2. Zwiebelwickel bei Ohrenschmerzen: dafür die Zwiebel in kleine Stücke schneiden und kurz mit Hilfe einer Pfanne erwärmen. Danach die kleinen Stücke in ein Baumwolltuch legen. Das Zwiebelsäckchen nun auf das schmerzende Ohr legen (am besten mit einem Stirnband o.ä. fixieren).
3. Kartoffelwickel bei Halsschmerzen: dafür ungeschälte Kartoffeln abkochen. Anschließend die noch heißen Kartoffeln in ein Baumwolltuch legen und etwas zerdrücken. Zum Schluss das Baumwolltuch mit der Kartoffel noch einmal mit einem Handtuch umwickeln und auf den Hals legen.
4. Salzwasser bei verstopfter Nase: dafür einen halben Teelöffel Salz in einem lauwarmen Glas mit Wasser lösen. Das Gemisch kann als Nasenspray-Ersatz oder als Nasenspülung verwendet werden. Salzwasser eignet sich auch sehr gut zum Inhalieren. Dafür einfach in einem Topf mit kochendem Wasser Salz mit dem Verhältnis 10 Gramm Salz/100 ml Wasser lösen. Anschließend ein Handtuch über den Kopf legen und vorsichtig über dem heißen Topf inhalieren.
5. Wadenwickel bei Fieber: Ein Leinentuch in kaltes Wasser tauchen und auswringen. Anschließend fest um die Waden legen. Das Leinentuch mit einem Baumwolltuch und einem weiteren wärmenden Tuch umwickeln. Anschließend die Beine ausstrecken. (Es sollten keine Wadenwickel gemacht werden, wenn man friert. Ebenso sind sie für Säuglinge ungeeignet)
6. Verschiedene Tees:
- Eibisch, Spitzwegerich und Malve: bei Halsschmerzen, trockenem Reizhusten und Rachenentzündungen
- Kamille: stärkt das Immunsystem und wirkt entzündungshemmend
- Ginseng: dämmt Grippeviren ein und verkürzt den Krankheitsverlauf
- Ingwer: hemmt Entzündungen und lindert die Schmerzen
- Linden- und Holunderblüten: fördern die Schleimproduktion in den Bronchien
- Süßholzwurzel, Schlüsselblume oder Primel: bei verschleimten Atemwegen und starkem Husten (evtl. mit Auswurf)
- Salbei: hilft bei Hals- und Mandelentzündungen. Vor allem, wenn man damit intensiv gurgelt
7. Erkältungsbad: das warme Wasser wirkt sehr entspannend und wohltuend, besonders bei Gliederschmerzen. Vor allem im Anfangsstadium einer Erkältung kann ein Erkältungsbad helfen. Gibt man noch Kräuterzusätze, wie zum Beispiel Eukalyptus, ins Wasser, kann es zusätzlich eine desinfizierende, abschwellende und entzündungshemmende Wirkung auf beispielsweise die Nasenschleimhäute haben.
Einfaches selbstgemachtes Erkältungsbad bei Erkältung oder Grippe mit Kopfschmerzen und Schnupfen: ätherische Öl-Mischung aus 10 Tropfen Zypresse, 5 Tropfen Pfefferminz, 5 Tropfen Niaouli und 5 Tropfen Kardamom. Die Öl-Mischung in einen Becher Milch geben und anschließend ins Badewasser. Die Milch dient dabei als Emulgator (sie sorgt ganz einfach dafür, dass die Öle sich auch gut im Wasser verteilen).
8. Senfwickel bei Gliederschmerzen: dafür einfach Senfmehl mit lauwarmen Wasser anrühren bis ein glatter Brei entsteht. Anschließend des Senf-Brei auf ein Baumwolltuch streichen und um das Schmerzende Glied oder auch Gelenk legen
KW 5: Selbst gemachte Fuß-Creme
Wer hat nicht gerne streichelzarte Füße? Wer sie im Winter schützen will und im Sommer eine gute Figur in Sandalen machen möchte, sollte seine Füße auf jeden Fall regelmäßig pflegen. Leider sind in vielen Cremes gefährliche Inhaltsstoffe, die der Gesundheit nicht gut tun.
Viel zu viele Kosmetikartikel enthalten immer noch gefährliche Kunststoffe, die als Schleif-, Binde- oder Füllmittel zum Einsatz kommen. Sie sind als Mikroplastik oder auch in flüssiger Form in der Kosmetik zu finden. Diese Kunststoffe sind nicht nur gesundheitsschädlich für den eigenen Körper, sondern gelangen auch über das Abwasser in die Meere.
Mikroplastik findet sich in allen Tiefen des Meeres und bereits in unseren Flüssen und Seen wieder. Fische und Seevögel nehmen das Plastik über ihre Nahrung wie Kleinstlebewesen (Zooplankton), Muscheln und Würmer zu sich, wie immer wieder schreckliche Bilder von verendeten Tieren zeigen. Die Kleinstlebewesen, Muscheln und Würmer wiederum haben die gefährlichen Kunststoffe über das Wasser aufgenommen.
Der BUND Einkaufsratgeber
Der BUND setzt sich für ein Verbot von Mikroplastik und anderen Kunststoffformen in Kosmetikartikeln ein und bittet Sie um Ihre Hilfe. Dazu gibt es einen Einkaufsratgeber, der Artikel mit Mikroplastik entlarvt. Er wird regelmäßig aktualisiert und kann hier heruntergeladen werden (https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/meere/meere_mikroplastik_einkaufsfuehrer.pdf).
Eine weitere Möglichkeit, vor dem Kauf zu prüfen, ob ein Produkt Schadstoffe enthält, bietet die ToxFox-App des BUND. Sie gibt Auskunft über mehr als 80.000 Körperpflegeprodukte.
Wer sich ganz sicher sein will, dass seine Kosmetik kein Mikroplastik enthält, kann sich seine Kosmetik auch selber machen. Zum Beispiel sein eigenes Gesichtspeeling, Deo-Creme oder auch die eigene Fußpflege.
Die Grundzutaten zur Herstellung einer festen Fuß-Creme (wer eine größere Menge herstellen möchte, erhöht die Menge aller Zutaten zu gleichen Teilen):
- 10 ml Olivenöl oder Leinöl
- 10 g Bienenwachs
- 10 g Sheabutter (alternativ Kakaobutter)
- Einige Tropfen ätherisches Öl (zum Beispiel Lavendel zur Entspannung, Minze für Frische oder Teebaumöl für eine entzündungshemmende Wirkung )
- Die Zubereitung ist ganz einfach: Alle Zutaten in einem Wasserbad schmelzen, gut rühren und alles in eine passende Form gießen. Fertig ist die feste Fußpflege, die aufgrund der Sheabutter bestens gegen trockene Füße hilft! Und das ganz ohne Mikroplastik und Verpackungsmüll!
Weitere Zutat:
KW 4: Nachhaltige Körperpeelings zum selber machen
Besonders in der kalten Jahreszeit möchte man sich und seinem Körper hin und wieder etwas Gutes tun. Mit Hilfe eines Peelings kann man z.B. ganz einfach abgestorbene Hautschuppen entfernen. Dadurch fühlen sich trockene Hautstellen, wie z.B. Ellenbogen oder Knie, wieder weicher und weniger gereizt an. Diese Woche zeigen wir Ihnen wie Sie solche Peelings nachhaltig und ganz einfach selber herstellen können. Die in allen drei Peelings enthaltenen Öle sorgen dafür, dass man sich nach dem Duschen nicht mehr eincremen muss.
Aus Kaffeesatz:
Für das Peeling einfach 5 Esslöffel abgekühlter Kaffeesatz mit 2 Esslöffeln Olivenöl vermengen. Es sollte eine feuchte, nicht allzu flüssige Konsistenz geben. Den Körper unter der Dusche einfach damit einreiben und abspülen.
Aus Zucker und Rosmarin:
Für das Peeling 5 Esslöffel Zucker und 3 Esslöffel Olivenöl vermengen, sodass eine dicke Paste entsteht. Anschließend noch etwas frischen Rosmarin dazu und fertig!
Aus Meersalz:
Für das Peeling Meersalz im Verhältnis 2:1 mit einem pflegenden Öl (z.B. Mandelöl oder Kokosöl) vermengen. Optional können noch ein paar Tropfen ätherisches Öl nach Wahl hinzugegeben werden und schon ist das Peeling fertig.
KW 3: Einkaufen mit dem Saisonkalender
Es gibt viele gute Gründe, die für den Konsum von regional und saisonal angebautem Gemüse und Obst sprechen. Es werden zum Beispiel viele Umweltbelastungen eingespart wie:
- Weite Transportwege von dem Erzeugungsort der Lebensmittel bis zum Konsum
- Maßloser Wasserverbrauch beim Anbau der importierten Lebensmittel in trockenen Regionen der Erde
- Viel unnötiges Verpackungsmaterial
Zudem schmecken regionale und saisonale Produkte oft intensiver und damit besser, da sie ihr optimales Aroma schon kurz nach der Ernte erreicht haben und nicht noch während des Transportes oder der Lagerung fertig reifen. Daher, und auch weil sie in Deutschland in guten Böden und mit viel Sonnenlicht wachsen können, enthalten sie meistens sogar mehr Nährstoffe.
Zusätzlich sorgt der Verzehr von regionalem und saisonalen Produkten für mehr Vielfalt in der Region und gibt Ihnen die Möglichkeit neue Gerichte der traditionellen „Hausmannskost“ auszuprobieren. Das könnte sich sogar in Ihrer Gesundheit bemerkbar machen, denn je Vielfältiger wir essen, desto gesünder ist unsere Ernährung.
Zu guter Letzt werden so die landwirtschaftlichen Betriebe der Region unterstützt. Am besten kaufen Sie direkt in den Hofläden Ihres Vertrauens die Ernte der Saison.
Um einen Überblick zu haben welche Obst- und Gemüsesorten in welchem Monat wachsen, empfehlen wir einen Saisonkalender. Dort sehen Sie in jedem Monat die jeweilig aktuellen Obst- und Gemüsesorten auf einen Blick. Eine ganz tolle Übersicht findet sich auf dieser Internetseite: https://www.regional-saisonal.de/saisonkalender
Probieren Sie es mal aus! Es ist überraschend was besonders im Winter tatsächlich saisonal gekauft werden kann.
KW 2: 10 Regeln zur richtigen Vogelfütterung im Winter
1. Die Fütterungszeit sollte nicht zu früh gestartet werden (anders als auf den meisten Vogelfutterpackungen empfohlen). Also nicht schon im September, sondern erst wenn die Außentemperatur unter -5°C sinkt und sich eine dauerhaft geschlossene, hohe Schneedecke mit gleichzeitigem Frost bildet. Ab September zu füttern bringt leider nichts für den Vogelschutz, sondern nur etwas für die Verkaufszahlen des Vogelfutters.
2. Vogelhäuschen sollten so gebaut werden, dass selbst bei Wind und Schneeregen das Futter nicht nass werden und somit verderben kann. Ausreichend Witterungsschutz sollte also beachtet werden.
3. Das Futter sollte nicht auf dem Boden „serviert“ werden, da es sich hier schnell mit dem Kot der Vögel vermischen könnte. So können sich Krankheiten (wie beispielsweise Salmonellen) schneller ausbreiten.
4. Zu empfehlen sind Futtersilos oder Futterspender in einem Vogelhäuschen oder an einem Wettergeschützten Ort, wie beispielsweise der Balkon. Sie sind nicht nur hygienisch sehr sauber, es kann auch weniger Futter auf den Boden fallen. Am besten sollten für die Vögel mehrere kleine, statt eine große Futterstelle vorbereitet werden.
5. Möglichst kein Billig-Futter kaufen, sondern auf biologische und regionale Produktion achten. Billig-Futter enthält oft überwiegend Weizenkörner. Diese werden von den Vögeln erst dann gegessen, wenn keine anderen Körner mehr übrig sind. So bleibt sehr viel Vogelfutter ungenutzt. Zudem ist bei Billig-Futter nicht immer gewährleistet, dass es keine invasiven Pflanzensamen enthält, wie zum Beispiel die stark allergieauslösende Ambrosie.
6. Zu den guten Futterkomponenten zählen: Haferflocken, Obst, Rosinen, Hanf, Hirse, Sonnenblumenkerne, Fett-kleie-Gemische und Wildbeeren. Aber nicht jeder Vogel mag jeden Korn. Der NABU hat eine tolle Übersicht darüber erstellt, welche Vogelart welches Futter bevorzugt. Mit der richtigen Futtermischung kann man eine Vielzahl an Vögel in seinen Garten locken. https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/vogelschutz/sdw/161213-nabu-wintervoegelschaubild-print.pdf
7. Keine Speisereste füttern! Diese enthalten meistens Gewürze und Salz, was schon in kleinen Mengen tödlich für die Vögel sein kann. Es sollten auch keine Brotreste gefüttert werden. Diese quellen im Magen der Tiere auf und entziehen ihnen Feuchtigkeit. (Das gilt übrigens auch für Enten.)
8. Nicht über den Winter hinaus füttern und die Jungfütterungszeit beachten. Die Jungfütterungszeit beginnt direkt nach der Brutzeit im April und endet im Juli. Da das Futter an einer Futterstelle sehr leicht für die alten Vögel zu erreichen ist, verfüttern die Eltern es leider an ihre kleinen Nachkommen. Der Verdauungstrakt der Jungvögel ist allerdings noch nicht dazu ausgelegt eine solch schwer verdauliche Kost wie Körner oder Fett zu verarbeiten. In der Jungfütterungszeit empfiehlt sich - wenn überhaupt - möglichst fettarme Samen von heimischen Wildkräutern oder frisches/tiefgefrorenes Insektenfutter zu füttern (auf getrocknetes Insektenfutter sollte eher verzichtet werden).
9. Im Winter wird keine Vogeltränke benötigt. Vögel brauchen im Winter kein zusätzliches Wasser. Der Schnee und das Schmelzwasser reichen zur Wasseraufnahme aus.
10. Zuletzt ist das wichtigste an der Futterstelle stark auf die Hygiene und Sauberkeit zu achten. Am besten sollte sie jeden, bis jeden zweiten Tag gereinigt werden. Sonst geht eine große Gefahr der Futterstelle als Platz der Krankheitsausbreitung aus.
Viel Spaß beim Füttern und Beobachten!
KW 50: Ökologische Weihnachtsbäume
Wir haben eine Liste mit Verkaufsstellen von ökologischen und/ oder „Fair-Tree“ Weihnachtsbäumen in unserer Region zusammengestellt, die unter https://www.bund-ravensburg.de/service/presse/detail/news/oh-tannenbaum-wie-giftig-sind-deine-blaetter/ einsehbar ist. Dabei steht auch eine ausführliche Erklärung des ganzen Themas "ökologische Weihnachtsbäume".
29,8 Millionen Weihnachtsbäume wurden im Jahr 2019 in Deutschland verkauft. Davon stammen ca. 90% aus sogenannten Baumkulturen, die oft unter intensivem Einsatz von Pestiziden, Insektiziden, Herbiziden und Mineraldünger großgezogen werden. Das schadet dem Ökosystem, dem Boden, den Tieren und den Gewässern. Als der BUND stichprobenartig die Nadeln von Weihnachtsbäumen an deutschen Verkaufsstellen testete, wurde man bei 76% der analysierten Bäume fündig. Insgesamt wurden bei dem Test neun verschiedene Pestizide gefunden, von welchen fünf zu den gefährlichsten zählen, die derzeit in der EU eingesetzt werden. Zu der extremen Pestizidbelastung kommt noch der enorm hohe Flächenverbrauch. Fast 50.000 Hektar Fläche nehmen die riesigen Monokulturen in Anspruch. Der Pestizideinsatz hat nicht nur negative Auswirkungen für die Umwelt, sondern kann auch sehr Belastend für die menschliche Gesundheit sein, wenn der mit Chemikalien behandelte Baum über Wochen mitten in den Wohnzimmern steht.
Daher unser Ökotipp der Woche: Am umwelt- und gesundheitsschonendsten sind ökologische oder natürlich im Wald nachgewachsene Bäume aus der Region. Viele Waldbesitzer*innen, Förster*innen und auch unterschiedliche BUND-Gruppen bieten die Möglichkeit an, gemeinsam in den Wald zu gehen und unter Anleitung einen eigenen Baum zu schlagen. Wenn Sie kein eigenes Auto haben, können Sie sich den Baum von regionalen Anbietern liefern lassen oder das Angebot von www.bio-weihnachtsbaum-versand.de nutzen.
Wenn nichtheimischen Baumarten, wie beispielsweise die Nordmanntanne, die Kaukasustanne oder die Stechfichte, außerhalb des Waldes in Kulturen wachsen sollte auf einen umweltfreundlichen Anbau geachtet werden. Z.B. kommen auf ökologischen Plantagen keine Herbizide oder andere Spritzmittel zum Einsatz – die Bäume wachsen dort in Mischkulturen und sind dadurch weniger anfällig für Schädlinge. Die ökologischen Bäume sind leicht an Ausweisungen durch Sigel zu erkennen. Zu den vertrauenswürdigen Siegeln zählen das Bio-, Bioland-, Naturland-, Demeter- oder FSC-Siegel.
KW 49: Nachhaltige Weihnachtsdekoration
Jedes Jahr zu Weihnachten freuen wir uns darauf gemeinsam mit Freunden und Familie Zeit zu verbringen. Doch oft ist das „Fest der Liebe“ auch ein „Fest des Konsums“. So werden jedes Jahr viele neue Dekorationsartikel gekauft, die nach dem Fest entweder entsorgt werden, oder auf dem Dachboden verstauben.
Es gibt eine Möglichkeit diesem Phänomen etwas entgegen zu wirken– und zwar mit nachhaltiger Weihnachtsdekoration. Zum Dekorieren eignet sich z.B. frisches Obst, wie Äpfel aus ökologischem Anbau oder Mandarinen und Orangen hervorragend. Gemeinsam mit weihnachtlich duftenden Gewürzen wie Zimt, Nelken, Kardamom oder Anis kann man nicht nur schöne Deko zaubern, sondern den ganzen Raum mit weihnachtlichen Düften füllen. Als leckere, wohlduftende und umweltfreundliche Verzierung auf dem Adventskranz eignen sich z.B. selbstgebackene Lebkuchen und Plätzchen oder verschiedene Nusssorten wunderbar.
Den Weihnachtsbaum kann man mit Christbaumkugeln aus mundgeblasenem Glas oder aus Pappe schmücken. Wenn diese beschädigt werden, können sie ganz einfach im Glas- oder Papiercontainer entsorgt und recycelt werden.
Auch selbst gebastelte Figuren aus natürlichen Materialien wie Stroh, Tannenzapfen, Nussschalen, Holz oder Bienenwachs stehen den gekauften Deko-Artikeln in Nichts nach. Allgemein bringen Naturmaterialien eine wunderschöne, heimelige Atmosphäre in den Raum. Gerade in den dunkleren Abendstunden macht auch das Basteln mit ihnen viel Spaß und eignet sich natürlich für die ganze Familie!
Grundsätzlich gilt es, die Dekorationen und Verpackungen so oft wie möglich zu recyclen. Viele Materialien können wiederverwendet oder weitergegeben werden. Kaufen Sie auch nicht gleich neue Produkte, vielleicht gibt es in Ihrem Familien- oder Bekanntenkreis jemanden der genau das was sie brauchen loswerden will.
So steht dem eigentlichen Wesen des Weihnachtsfestes Nichts mehr im Wege: Es ist das Fest der Liebe, Familie, Dankbarkeit und Besinnlichkeit.
KW 48: Umweltfreundliche Badezusätze selber herstellen
Vor allem wenn es draußen richtig kalt wird, wärmt man sich gerne mit einem heißen Bad wieder auf. Duftende Schaumbäder und Bade-Öle aus dem Handel enthalten aber leider oft bedenkliche Stoffe, die nicht nur belastend für den Körper, sondern auch für die Umwelt sind. Man kann sich aber ganz leicht selber Badezusätze aus natürlichen Stoffen machen. Wir haben hier sechs Badezusätze aufgelistet, die mit den simpelsten Zutaten schon Wunder bewirken können:
1. Zum Entgiften: Grüner Tee. Dafür einfach 5-10 Beutel grüner Tee in die Badewanne geben und ziehen lassen. Grüner Tee verbessert den Stoffwechsel und fördert somit die Entgiftung. Zusätzlich hilft er der Haut bei der Regeneration und hat somit eine Anti-Aging-Wirkung.
2. Zur Entspannung und für gute Laune: Limette. Einfach 5 Tropfen ätherisches Limetten-Öl mit drei EL Milch mischen und in das Badewasser geben. Die Milch dient dabei als Emulgator: sie sorgt dafür, dass die Öle sich auch gut im Wasser verteilen.
3. Gegen Verspannungen: Thymian. Dafür einfach 250g Thymianblätter und –stiele abkochen und den Sud anschließend in das Badewasser geben. Das im Thymian enthaltene Öl „Thymol“ wirkt krampflösend und entspannend.
4. Gegen Gelenkschmerzen: Ingwer. Dafür 10 EL ätherisches Ingwer-Öl mit 7 EL Milch vermischen und in das Badewasser geben. Die Schmerzen werden durch die im Ingwer enthaltenen Gingerole gelindert.
5. Gegen Kälte: Zimt. Der Zimt unterstützt die aufwärmende Wirkung des Bades, indem er den Stoffwechsel des Körpers ankurbelt.
6. Für neue Energie und mehr Kraft: Zitrone. Dafür 5 Tropfen ätherisches Zitronen-Öl mit 3 EL Milch mischen und in das Badewasser geben. Die Zitrone hat eine belebende Wirkung auf Körper und Geist. Optimal wenn man sich nach einem langen und anstrengenden Tag ausgelaugt fühlt.
Wer dennoch Badezusätze fertig kaufen möchte, sollte unbedingt auf das Siegel „kontrollierte Naturkosmetik“ achten.
KW 47: Igel helfen – wenn, dann richtig!
Im Herbst sieht man sie oft: die Igel. Bevor die Temperaturen dauerhaft auf unter 5°C fallen, sind die eigentlich nachtaktiven Tiere auch Tagsüber in Parks und Gärten unterwegs. Sie müssen sich die nötigen Fettreserven und den Kälteschutz für den Winterschlaf anfressen. Doch was, wenn die Igel nicht genügend Nahrung finden?
Wenn das Nahrungsangebot knapper wird kann eine Futterstelle helfen. Dafür eignet sich Katzen- oder Hundefutter, ungewürztes Rührei, gekochtes Geflügelfleisch oder durchgegartes Hackfleisch am besten. Auf keinen Fall sollten die kleinen Tierchen Essensreste, süßes oder Gewürztes essen. Zum Trinken bekommen sie ausschließlich frisches Wasser; Keine Milch – diese vertragen sie nicht. Aber: sobald es anfängt zu schneien und gefrieren darf nicht mehr zu gefüttert werden! Nahrungsmangel ist ein wichtiger Auslöser für den Winterschlaf und mit immer fortlaufender Zufütterung würde man den Igel nur künstlich wachhalten.
Aber wann brauchen Igel Hilfe? Nur in Ausnahmefällen dürfen Igel im Haus überwintern. Tiere, die bei anhaltendem Bodenfrost oder Schnee tagsüber unterwegs sind und Anzeichen von Unterernährung aufweisen, krank oder verletzt sind, bedürfen Hilfe. Untergewichtige Tiere erkennt man an einer Einbuchtung hinter dem Kopf, der sogenannten Hungerlinie. Kranke Igel sind apathisch und rollen sich bei Berührung nicht zusammen, ihre Augen sind eingefallen und schlitzförmig.
Wichtig! Immer einen Expertenrat einholen. Falsche Hilfe kann mehr schaden als nutzen. Oft kennen Tierärzte, der örtliche Tierschutzverein oder das Veterinäramt Igelstationen im näheren Umkreis. Eine Igelstation (die gerne wertvolle Tipps liefert aber leider einen Aufnahmestopp hat) ist der Verein "Welt der Igel" in Baienfurt, sonst gibt es in der Umgebung den "Tierschutzverein Wangen e.V.", den "Tierschutzverein Markdorf und Umgebung e.V." und den "Tierschutzverein Ravensburg, Weingarten und Umgebung e.V.".
KW 46: Textilien mit Koch- und Pflanzenabfällen färben
Stoffe mit Pflanzen zu färben, kostet so gut wie kein Geld und schont die Umwelt. Das Färben mit Naturfarben ist eine Jahrhunderte alte Tradition, die in Europa bereits im Mittelalter ausgeführt wurde.
Da natürliche Färbemittel nur an natürlichen/organischen Stoffen haften, wird zuweilen auf Beizmittel zurückgegriffen. Die Fasern werden hierbei vor dem Färbe-Akt gebeizt. Das bedeutet, man tränkt die Fasern in eine metallsalzhaltige Lösung und öffnet sie somit. Dieser Vorgang fixiert nicht nur die Farbe, sondern modifiziert und intensiviert sie gegebenenfalls. Ein gängiges und schonendes Beizmittel ist Alaun (Kaliumaluminiumsulfat). Chemiefasern wie Nylon und Polyester sind anders zu behandeln als die hier bevorzugten pflanzlichen oder tierischen Naturfasern. Man unterscheidet zwischen Zellulosefasern (unter anderem Baumwolle, Leinen, Ramie/Chinagras und Bambus) und Proteinfasern (wie Wolle, Alpaka, Kaschmirwolle und Seide). Besonders ungebleichte oder weiße, weitestgehend unbearbeitete Textilien eignen sich zum Färben mit natürlichen Mitteln. Wolle und Seide sind hitzeempfindlicher, nehmen aber mehr Farbe auf. Zellulosefasern sind hingegen robuster und verkraften auch höhere Temperaturen.
Durch gesammelte Küchenabfälle und Pflanzen kann mit ein bisschen Hitze, Zeit und Kreativität wunderbar Neues entstehen. Folgende „Abfälle" und Pflanzen können zum Beispiel als Färbemittel genutzt werden, wobei das Endergebnis variiert, je nachdem, ob die Fasern vorher gebeizt wurden oder nicht (ungebeizt vs. gebeizt):
„Abfälle“: Pflanzen:
- Kaffeesatz (blasses Braun vs. grau) - Adlerfarn (braun/gelb-grün vs. braun/grau)
- Gelbe Zwiebelschalen (ocker vs. braun) - Sauerampfer (braun/gelb-grün vs. braun/grau)
- Rote Zwiebelschalen (khaki vs. braun/schwarz) - Brennnessel (gelb-grün, khaki vs. grau/braun)
- Schwarztee (braun vs. grau/schwarz)
- Rote Beete (rosa)
- Rotkohl (hellblau)
- Schwarze Bohnen (grau)
Da die Farbstoffe wasserlöslich sind, wird das Färbemittel der Wahl einfach in einem rostfreien Topf mit ausreichend Wasser aufgekocht und eine Stunde oder für intensivere Farbe über Nacht stehen gelassen. Mit Sieb und Kelle bestückt kann anschließend das Färbemittel ausgedrückt und beiseite gelegt werden, sodass das gefärbte Wasser fürs Batiken eingesetzt werden kann. Das einzufärbende Stück sollte vor dem Färben tropfnass sein und mitsamt einem Schuss Essig in dem Farbbad für weitere Stunden köcheln. Dieses anschließend gründlich mit warmem Wasser ausspülen und schonend waschen. Es empfiehlt sich zudem, die Färbeutensilien nicht mehr fürs Kochen zu verwenden und auf genügend Luftzufuhr im Raum zu achten. Die Färbetechnik kann zu Deko-Zwecken auf Tüchern (zum Beispiel in Stickrahmen) angewandt werden, für Platzdeckchen, Wolle, Bettwäsche, Vorhänge und vieles mehr. Zum anderen können Sie damit auch Kleidungsstücken einen neuen Pfiff verleihen.
KW 45: Gesunde Ernährung – Für Mensch und Umwelt
In Deutschland nehmen die Menschen rund 40% der täglich zugeführten Kalorien über tierische Produkte auf, egal ob Fleisch, Käse, Milch oder Wurst. Im Vergleich zu anderen Ländern ist dies eine erschreckend hohe Zahl. In Italien beispielsweise machen die tierischen Lebensmittel nur 24% der täglichen konsumierten Kalorienanzahl aus.
Weltweit gibt es sehr viele Ernährungsbedingte Krankheiten, die aufzeigen, dass sich die Menschen nicht gesund genug ernährt. Die große Menge an Fleisch-, Wurst- und Milchprodukten spielt dabei eine wesentliche Rolle. Mit weniger Konsum von tierischen Produkten lassen sich viele Gesundheitsrisiken für Krankheiten wie Hypertonie, Diabetes, Krebs oder Übergewicht reduzieren.
Aber der Fleisch- und Milchkonsum ist nicht nur ungesund für unseren Körper. Er belastet auch das Klima und unsere Umwelt. Würde man nur den Fleischkonsum pro Person in Deutschland um die Hälfte senken (ca. 300 Gramm die Woche), würden wir nicht nur gesünder leben, sondern könnten auch die gesamte Landwirtschaft auf Ökolandbau umstellen, und das bei gleichbleibender Selbstversorgung!
Im Moment hat die europäische Tierhaltung einen sehr negativen Einfluss auf die Artenvielfalt und den Klimawandel. In der Luft vorkommenden Treibhausgase stammen u.a. aus der Landwirtschaft, besonders schädlich sind dabei Lachgas und Ammoniakverluste. Zudem schadet die immer größer werdende Monokulturwirtschaft der Artenvielfalt. Die vielen in Gefangenschaft lebenden Tiere brauchen viel Futter. Es ist nicht möglich das ganze Tierfutter, das in Europa benötigt wird, auch in Europa anzubauen, wodurch eine Menge importiert werden muss. Von der Futterfläche die uns zu Verfügung steht, benötigen wir zusätzlich noch einmal rund 1/5 im Ausland, überwiegend in Entwicklungs- und Schwellenländern. Dieses „1/5“ entsprechen dabei ca. 20 Millionen Hektar, für deren Gewinnung viel zu oft Regenwald abgeholzt wird. Dann stehen in den Ländern, aus denen das europäische Tierfutter stammt, die Futterflächen nicht mehr für den Anbau von Lebensmitteln für die lokale Bevölkerung zu Verfügung. Unser Fleischkonsum hat also weitaus mehr Folgen als es auf den ersten Blick scheint. So trägt er auch zu Hungersnot und Vertreibung ganzer Dörfer in anderen Ländern bei.
Eine klima- und gesundheitsbewusste Ernährung hat viele positive Effekte: Tierschutz, Umweltschonung, Sozialverträglichkeit und Gesundheit.
Versuchen Sie hin und wieder tierische Produkte durch pflanzliche Alternativen zu ersetzen. Es ist nicht nur gesünder für Sie, sondern schont auch die Umwelt und überrascht oft mit gutem Geschmack. Fleisch muss nicht bei jeder Mahlzeit sein, denken sie immer daran: selbst der größte Regenschauer beginnt mit einem kleinen Tropfen.
KW 44: Mikroplastik mit Wäschesäckchen abfangen
Mikroplastik wird zunehmend präsenter auf unserem Planeten. Immer mehr Menschen achten aus diesem Grund darauf, weniger Plastik zu benutzen und auf synthetikfreie Alternativen zurückzugreifen. Auch die Politik geht langsam aber sicher dagegen vor. So gibt es seit 2020 ein deutschlandweites Plastiktütenverbot - auch weitere Einweg-Kunststoffartikel, wie Plastikgeschirr, werden ab 2021 verboten.
Erschreckenderweise kommen die kleinen Mikroplastikpartikel auch in Gegenständen und Dingen vor, in denen wir sie zunächst nicht vermuten.
Unsere Kleidung: Ein Großteil der Kleidung auf diesem Planeten wird schon lange nicht mehr aus natürlichen Materialien wie Baumwolle, Hanf oder Seide hergestellt. Die „neuen“ Grundlagen der weltweiten Textilindustrie sind synthetische Fasern wie Polyester, Polyamid oder Polyacryl. Beim Waschen der Kleidung, die aus solchen Materialien hergestellt wurde, lösen sich jedes Mal kleine synthetische Mikrofasern, die spätestens beim Spülgang ihren Weg in unsere Abwässer und damit in den Wasserkreislauf der Erde antreten. Zu den Kleidungsstücken zählen beispielsweise Sportleggins, Fleece-Pullis, Outdoor-Jacken, Strumpfhosen und Unterwäsche. Die kleinen Mikroplastikpartikel können nicht alle im Klärwerk herausgefiltert werden und so finden sie ungehinderten Zugang in die Natur. Selbst beim Tragen dieser Kleidungsstücke werden kleinste Fasern in die Luft abgegeben und somit auf der Erde verteilt.
Das Problem von Plastik in Kleidungsstücken ist sehr komplex und lässt sich leider nicht so einfach lösen. Der BUND empfiehlt aber als Sofortmaßnahme zumindest beim Waschen von synthetische Textilien, Wäschebeutel einzusetzen, die ausschließlich dafür entwickelt wurden, die winzigen Plastikpartikel abzufangen. Nach ein paar Wäschen können die im Waschbeutel aufgefangenen Teilchen einfach im Hausmüll entsorgt werden. Das ist zwar nicht die Lösung des Problems von Plastik in Kleidungsstücken, aber es ist eine gute Möglichkeit, unsere Umwelt weniger zu belasten und somit ein wichtiger Zwischenschritt. Die Wäschesäckchen können Sie ganz einfach online oder in einem größeren Supermarkt erwerben. Natürlich kann man auch auf synthetische Kleidung verzichten, allerdings ist bei der Herstellung von Naturmaterialien beispielsweise der Wasser-Fußabdruck um einiges höher und dies sollte auch bedacht werden.
KW 43: die richtige Gartenpflege im Herbst
1. Wenn Sie Ihre Bäume zurückschneiden, werfen Sie die Äste und Zweige nicht weg. Daraus können Sie einen schönen Reisighaufen in einer Gartenecke aufschichten. Dies ist ein sehr guter Platz für Igel zum Überwindern. Ebenso finden auch Kröten und Eidechsen Schutz zwischen den Ästen und Zweigen.
2. Verteilen Sie eine 3-5 cm dicke Mulchschicht auf Ihre Blumenbeete. Dies schützt nicht nur den Boden und Pflanzenwurzeln, Mulch verhindert zudem, dass der Boden austrocknet und das Wildkräuter nachwachsen können. Außerdem bietet Mulch den Regenwürmern und anderen Bodenlebewesen reichlich Nahrung.
3. Im Herbst ist genau die richtige Zeit um Blumenzwiebeln zu setzen. Viele Insekten ernähren sich im Frühjahr von Frühblühern, wie Tulpen, Schneeglöckchen, Märzenbecher oder Krokusse. Setzt man diese in Gruppen entstehen im Frühjahr wunderschöne Blumenteppiche, die zusätzlich der Insektenwelt helfen.
4. Lassen sie Ihren Laubsauger im Schuppen! Diese Geräte schädigen nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Umwelt durch Lärm und Schadstoffe. Sie stoßen nämlich gesundheitsschädliche Abgase, wie Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Kohlenmonoxid aus. Zudem werden mit solchen Geräten neben welken Blättern auch Kleintiere, wie zum Beispiel Spinnen, Insekten oder Käfer, aufgesaugt, gehäckselt und somit getötet. Den überlebenden Tieren wird Nahrung und Lebensraum genommen, da die obere, schützende Deck-Schicht des Bodens abgetragen wird. Aus diesem Grund wird auch die Neubildung von Humus und Nährstoffen verhindert. Nehmen Sie stattdessen lieber einen Rechen oder eine Harke.
5. Schneiden Sie nicht alle Pflanzen vor dem Winter ab. Alte Pflanzen- oder Blütenstängel bieten einer Vielzahl Insekten Überwinterungsmöglichkeiten. Wildbienen beispielsweise legen ihre Eier gerne in hohle und trockene Pflanzenstängel. Die Larven überwintern dann dort und schlüpfen im kommenden Frühjahr.
6. Auch den Vögeln können Sie etwas Gutes tun: heimische Sträucher, Stauden und Blumenreste bieten beste Nahrung für hungrige Vögel. Körnerfresser, wie beispielsweise Finken oder Zeisige bedienen sich an den Samenständen von Blumen. Aber auch Sträucher, wie Schneeball und Heckenrose sind sehr beliebt.
KW 42: Waschmittel aus Kastanien herstellen
Zur Zeit ist sie überall am Boden zu finden – die Kastanie. Die Nussfrüchte sehen nicht nur schön aus, sondern sind zugleich noch vielseitig nutzbar. So kann man super einfach Waschmittel aus ihnen herstellen. Wir zeigen wie!
Zutaten:
- 8-10 saubere Kastanien
- Ein Schraubglas
- 200-250 ml Heißes Wasser
- Optional: ätherisches Öl (z.B. Orange oder Lavendel)
So geht’s:
1. Die Kastanien zerkleinern. Am besten funktioniert es, wenn man sie mit einem Nussknacker öffnet und anschließend das weiße mit dem Messer in kleine Stücke schneidet. Bei reiner weiß Wäsche empfiehlt es sich die dunkle Schale zu entfernen und das klappt mit dieser Methode sehr gut.
2. Die zerkleinerten Kastanien in das Schraubglas geben und mit 200-250ml kochendem Wasser übergießen. Je feiner man die Kastanien schneidet, desto schneller bildet sich eine Lauge. Am besten lässt man das Glas über Nacht stehen.
3. Nach der Einweichzeit kann man das milchige, schaumige Wasser abgießen und optional ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzugeben und fertig ist das Waschmittel!
Hinweis: benutzt wird es wie konventionelles Waschmittel und hält sich im Kühlschrank etwa eine Woche.
KW 41: Vogelfutter selber sammeln
Viele Menschen wollen den Vögeln in der kalten Jahreszeit etwas Gutes tun und sie bei der Nahrungssuche unterstützen. Sie hängen kleine Vogelfuttersäckchen auf oder stellen kleine Schälchen mit Futter bereit. Vorweg und generell gilt dabei aber immer: Vögel sollte man erst dann füttern, wenn ihre natürlichen Nahrungsquellen knapp werden, eine dauerhafte Schneedecke liegt oder es einen anhaltenden Frost gibt.
Bei der Vogelfütterung ist es nicht immer notwendig fertiges Vogelfutter zu kaufen. Man kann es auch ganz einfach selbst machen. Jetzt ist die richtige Zeit dafür. Nehmen Sie sich bei dem nächsten Spaziergang ein bisschen mehr Zeit und sammeln Sie Beeren und kleine Samen für die Vögel im Winter. Beim selber sammeln und trocknen von Vogelfutter vermeidet man Verpackungsmüll, den Transport des gekauften Futters, sowie die Einfuhr und Verbreitung der „Ambrosia-Pflanze“. Diese Pflanze verteilt beim Blühen sehr stark ihre Pollen, welche sehr aggressiv wirken und starke allergische Reaktionen bei Menschen hervorrufen können. Gerade billiges Vogelfutter aus Osteuropa enthält häufig Samen dieser Pflanze.
Wenn man Vogelfutter selbst sammelt, sollte man darauf achten, dass die Früchte nicht in der Nähe von Straßen oder von frisch gespritzten Feldern gesammelt werden. Achten Sie auch darauf nicht alles von den Sträuchern abzuernten, sonst verlieren die Vögel ihre natürliche Nahrungsquelle. Die gesammelten Beeren und Früchte können Sie dann über dem Kachelofen oder einem Heizkörper trocknen. Fertig ist das getrocknete Vogelfutter, wenn sich die Beeren wie zähes Leder anfühlen. Füllt man das getrocknete Futter anschließend in einen Leinenbeutel und bewahrt es kühl und dunkel auf, ist es am längsten haltbar.
Beim Sammeln des Futters sollte man auf eine vielfältige Mischung achten. Beeren von Weißdorn, Holunder, Sanddorn, Eberesche und Schlehe sind besonders bei Amsel und Wacholderdrossel beliebt. Grünfink, Sperlinge und Dompfaff bevorzugen die Körner verschiedener Getreidesorten und Samen von Gräsern, Kletten, Brennnesseln, Distel, Ampfer und Löwenzahn. Blau- und Kohlmeisen ernähren sich sowohl von Beeren als auch von Körnern. Insgesamt sind auch Sonnenblumenkerne, Kürbissamen, Buchecken und Wal- und Haselnüsse sehr beliebt bei den kleinen Federtierchen.
KW 40: Nachhaltigkeit im Badezimmer
Meistens führt uns der erste Weg am Morgen ins Badezimmer – Toilette, Dusche, Zähne putzen. Im Abfluss landen dann Chemikalien, Mikroplastik & Co. Eine Menge Müll fällt zudem an. Doch oftmals gibt es nachhaltige Alternativen für die alltäglichen Hygiene- und Kosmetikprodukte. Deswegen finden Sie hier zehn Tipps rund um das Thema Nachhaltigkeit im Badezimmer.
10 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Badezimmer
1. Eine Zahnbürste aus Bambus, statt einer aus Plastik verwenden
2. Einen Rasierhobel statt einem üblichen oder sogar Einwegrasierer benutzen
3. Anstatt herkömmlichen Haarbürsten aus Plastik ein veganes Bambus-Modell anschaffen
4. Bei der Zahnseide auf die kompostierbare Maisseide im Glasfläschchen zurückgreifen
5. Duschgel und Shampoo gibt es in Form von festen Seifen: diese sind nicht nur plastikfrei, sondern durch ihre verlängerte Nutzbarkeit auch noch kostensparend
6. Wattestäbchen aus Bambusholz oder Pappe sind 100%ig recycelbar
7. Wiederverwendbare, waschbare Abschminkpads aus Bio-Baumwolle anstatt handelsübliche Wattepads benutzen
8. Für die Gesichts- und Körperpflege ökologische & vegane Kosmetika verwenden. Gut für die Haut und die Umwelt dankt auch.
9. Deo ohne Aluminium, Parabene, Silikone oder Mineralöl – und plastikfrei: einfach selber machen
10. Für die Menstruation gibt es tolle Alternativen zu Binden und Tampons, die Unmengen an Müll produzieren – beispielsweise Menstruationstassen
KW 39: Ringelblumen-Salbe selbst herstellen
Ringelblumen (Calendula officinalis) sehen nicht nur bezaubernd aus, sondern besitzen auch pflegende und heilende Wirkungen. Sie fördert die Wundheilung und hemmt Entzündungen. Die Einjährige Pflanze blüht von Juni bis Oktober. Aus den Blüten lässt sich mit wenigen Zutaten eine Ringelblumensalbe ganz einfach herstellen. Diese ist vor allem in der Naturkosmetik beliebt.
Zutaten:
- 250ml Olivenöl (oder Kokosöl)
- 25g Bienenwachs (vegane Alternative: Carnaubawachs)
- 1-2 Tassen Ringelblumenblüten
- ein Leinentuch
- 2 Töpfe
- Behältnis(se) zur Aufbewahrung
So geht’s:
1. Die Ringelblumenblüten kleinschneiden und anschließend zusammen mit dem Öl in einen Topf geben und leicht für ca. 15 Minuten erhitzen. Das Öl dabei nicht zu heiß werden lassen, sonst werden die Blütenblätter frittiert.
2. Das Blüten-Ölgemisch anschließend durch ein sauberes Tuch sieben.
3. Das Bienenwachs gemeinsam mit dem „Ringelblumen-Öl“ in dem Topf erwärmen bis das Bienenwachs geschmolzen ist. Dabei immer schön umrühren, damit sich die Wirkstoffe gut verteilen.
4. Nun kann die fertige Salbe in das/die (bereits ausgekochte/n) Behältnis(se) gegeben werden. Anschließend nur noch warten bis die Salbe vollständig ausgekühlt ist, dann kann der Deckel drauf – fertig!
KW 38: World-Clean-Up-Day
Wer Plastikmüll vermeidet, tut der Umwelt etwas Gutes.
Gutes können Sie aber auch tun, wenn Sie herumliegenden Plastikmüll einsammeln und entsorgen. Leider findet man diesen überall in Wäldern, Flüssen, an Stränden, in Städten etc. Es sieht nicht nur unschön aus, sondern er modert dort, wenn man ihn nicht einsammelt, auch jahrhundertelang vor sich hin und vergiftet Kleinstlebewesen und Tiere.
Am 19.09.2020 ist es wieder soweit: der World-Clean-Up-Day. Ganz nach dem Motto 3, 2, 1: an jedem 3. September, für 2 Stunden, 1 mal im Jahr wird sauber gemacht – und zwar gemeinsam auf der ganzen Welt, mit insgesamt 180 Ländern. 2008 startete der World-Clean-Up-Day als ein Projekt der Bürgerbewegung „Let’s Do It World!“ von Bürger*innen aus Estland. Nur 11 Jahre später, im Jahr 2019, beteiligten sich schon 21 Millionen Menschen weltweit am Clean-Up-Day. Die Menschen setzen durch Ihre Clean-Ups ein sehr starkes Zeichen für eine saubere, plastikfreie und gesunde Umwelt.
Machen auch Sie mit!
Mehr Informationen, sowie alle Aktionsorte und Ansprechpartner in Deutschland, finden Sie auf der Seite: www.worldcleanupday.de. Dort können sich Kommunen, Vereine Initiativen oder Unternehmen mit Ihrem Clean-Up eintragen und Informationen zur sicheren Durchführen von Aufräumaktionen finden.
KW 37: Der BUND-Streuobstsaft
Streuobstwiesen prägen bis heute die Region Bodensee-Oberschwaben. Sie sehen nicht nur wunderschön aus und bringen uns wertvolle Lebensmittel, sondern erhalten einen der artenreichsten Lebensräume in der Region. Leider ist diese Idylle jedoch bedroht. Die, für die Landwirte „unrentablen“, hochstämmigen Apfel- und Birnenbäume fallen immer mehr. Der Streuobstanbau muss sich für den Landwirt wieder lohnen. In unserem Apfelsaftprojekt erhalten die Landwirte für einen Doppelzentner Äpfel mindestens 24€, statt dem marktüblichen Preis von nur 8-10€. Dafür verpflichten sie sich, ihre Streuobstwiesen durch Pflege und Nachpflanzungen zu erhalten und nicht mit Pestiziden zu spritzen. Wir führen regelmäßige Kontrollen der einzelnen Streuobstbestände durch und lassen den Saft in einem Labor auf Rückstände untersuchen. So können wir mit gutem Gewissen ein absolut ökologisches und pestizidfreies Produkt anbieten, was zugleich dafür sorgt, dass hunderte Tierarten ihren Lebensraum behalten können.
Bis heute haben sich im Apfelsaftprojekt alleine im Kreis Ravensburg über 100 Landwirte zum Erhalt ihrer 13.000 Hochstämme verpflichtet.
Mittlerweile sind die BUND-Streuobstsäfte in fast allen Getränke-Fachmärkten in der Region erhältlich. Gerne liefern wir Ihnen unsere Säfte aber auch nach Hause. Bestellen Sie einfach mit diesem Formular oder per Telefon direkt bei uns: 0751/21451.
Mehr Informationen zu dem Projekt und den einzelnen Produkten finden Sie unter: https://www.bund-ravensburg.de/naturschutz-planung/streuobst-saft/
KW 36: Schnelles Apfelkuchenrezept
Zutaten
- 4 Äpfel (ca. 1 kg)
- 2 EL Zitronensaft
- 200g Mehl
- 1 Pck. Vanillepuddingpulver
- 3 TL Backpulver
- 120g Zucker
- 3 Eier
- 150g weiche Butter
- 50ml Milch
- 1 Pck. Vanillinzucker
- ½ TL Zimt
Rezept:
1. Backofen auf 180°C (Umluft: 160°C) vorheizen und die Springform (Ø 26 cm) mit Backpapier auslegen
2. Äpfel schälen und entkernen. Danach jeden Apfel vierteln und in Spalten schneiden. Danach in einer Schüssel mit dem Zitronensaft mischen
3. Das Mehl mit dem Puddingpulver, Backpulver und Zucker in einer Schüssel mischen. Eier, Butter und Milch hinzugeben und 3 min auf höchster Stufe schaumig schlagen. Anschließend den Teig in die Form füllen und glatt streichen
4. Apfelspalten steil rundherum in den Teig stecken. Zuletzt den Zimt mit dem Vanillinzucker mischen und darauf streuen
5. Ca. 30 Minuten lang backen und anschließend auskühlen lassen – fertig!
KW 35: Zwei Apps - Codecheck & ToxFox
Ein smarter Tipp diese Woche ist die App „Codecheck“, sie hilft nachhaltige und gesunde Produkte ganz einfach zu finden. Sie bietet zudem unabhängige Expertenbewertungen zu einer Vielzahl von Produkten, nicht nur zum Bereich Kosmetik, sondern auch Ernährung und Haushalt.
Besonders in vielen Pflege- und Kosmetikprodukten werden Parabene als Konservierungsmittel eingesetzt. Das ist nicht gut, denn die synthetischen Chemikalien wirken wie körpereigene Hormone. Laut einer Untersuchung im Auftrag der europäischen Kommission bringen Parabene mit verfrühter Pubertät bei Mädchen, Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane, Brustkrebs, Schilddrüsenkrebs und Störungen der Nervenentwicklung in Verbindung.
Ein weiteres cooles feature der App ist, dass sie (sollten die Produkte nicht empfehlenswert sein) geeignete Produkte für Sie findet und Alternativen anzeigt und auch wo Sie die Produkte kaufen können.
Bei Bedarf kann man auch individuelle „Warnungen“ einstellen, die einem dann sagen ob ein Produkt nicht Vegetarisch/Vegan/Gluten-oder Laktosefrei ist.
Doch, wie funktioniert das Ganze? Einfach den Barcode, mit Hilfe der Kamera am Smartphone, scannen und schon werden Preis, Hersteller, Herkunft und Produktalternativen angezeigt. Nach dem scannen wird direkt ein sogenannter Bewertungskreis angezeigt, der mit den Farben rot und grün signalisiert welche Inhaltsstoffe unbedenklich und welche im Verdacht stehen beispielsweise Allergien oder Krebs erzeugen oder unserer Umwelt schaden bzw. sie belasten.
Eine weitere tolle App um die Schadstoffe in Alltagsprodukten du vor allem in Spielzeugen zu ermitteln ist die App „ToxFox“. Sie funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie die App Codecheck. Schauen Sie sich die Apps gerne einmal an, denn wir wollen kein Gift in unseren Produkten!
KW 34: 10 Tipps rund um das Thema Müll
Öko-Tipp der Woche: 10 Tipps rund um das Thema Müll
1. Trennen Sie ihren Müll gründlich. Vor allem Glas kann zu 100% recycelt werden, es muss dafür nur in die dafür vorgesehenen Tonnen entsorgt werden
2. Werbemüll vermeiden. Bestellen Sie ungewollte Werbung ab und bringen Sie einen entsprechenden Hinweis an Ihrem Briefkasten an
3. Verwenden Sie Nachfüllpacks – Gewürze, Waschpulver, Flüssigseife und vieles mehr gibt es in Fachfüllpacks zu kaufen. Das spart eine Menge Müll
4. Haben Sie einen eigenen Garten? Dann legen Sie doch einen Komposthaufen an, so können Sie nicht nur eine große Menge Biomüll kompostieren, sondern gewinnen gleichzeitig wertvollen Dünger für Ihren Garten
5. Benutzen Sie abwaschbare und wiederverwendbare Wachstücher statt Frischhalte- oder Aluminiumfolie
6. Reparieren statt wegwerfen: oftmals lassen sich scheinbar kaputt gegangene Dinge noch einmal reparieren Das ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch noch billiger als eine Neuanschaffung
7. Alte Dinge auf Flohmärkte und eBay verkaufen statt wegwerfen: für einen selbst scheint es oft nur sinnloser Müll, für jemand anderen ist es aber vielleicht genau das was er/sie schon lange gesucht hat. Und Sie verdienen dabei noch etwas Geld
8. Thermo-Becher, statt Becher to-go: helfen Sie den riesigen Berg an Wegwerfgeschirr zu verringern und kaufen Sie sich einmalig einen Thermo-Becher, in den Sie nach nettem fragen Ihren Kaffee problemlos abfüllen lassen können
9. Verwenden Sie Brotdosen: für Müllvermeidung bei der Arbeit oder in der Schule – lassen die die Aluminiumfolie oder Frischhaltefolie zu Hause und packen Sie ihren Pausensnack in eine Dose
10. Überfüllte Kleiderschränke – brauche ich das wirklich? Überlegen Sie das nächste Mal wenn Sie shoppen sind ob Sie das Teil wirklich brauchen und ob es Sie glücklich macht, denn rund 40% der Kleidung die in unseren Kleiderschränken hängt tragen wir so gut wie nie
KW 33: Limonade selbst machen
Zitronenlimonade
Zutaten für ca. 1 Liter:
- 150 ml frisch gepresster Zitronensaft (das entspricht ungefähr dem Saft von zwei Zitronen)
- 1 Liter Leitungswasser
- 50 g Zucker (je nach Bedarf auch weniger/mehr)
- eine Prise Salz
- Zitronenmelisse
So geht’s:
1. als erstes 500 ml Wasser mit dem Zucker und dem Salz in einen Topf geben und unter Rühren solange Kochen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat.
2. alles abkühlen lassen und anschließend mit dem Zitronensaft und dem restlichen (kalten) Wasser aufgießen und mit der Zitronenmelisse verfeinern – fertig!
Heidelbeer-Minz-Limonade
Zutaten für ca. einen halben Liter:
- etwa 250 g frische (oder gefrorene) Heidelbeeren
- eine Handvoll Minzblätter
- 100 ml frisch gepresster Zitronensaft (das sind etwa 2 bis 3 Zitronen)
- etwa 20g Zucker (je nach Bedarf auch weniger/mehr)
- etwa 300 ml Wasser
So geht’s:
1. Heidelbeeren, Minze, Zitronensaft und den Zucker in einen Mixer geben und so lange rühren bis die Masse sämig ist
2. Die Masse durch ein feinmaschiges Sieb drücken (am besten mit einem Teigschaber)
3. Den dadurch gewonnenen Saft mit Wasser mischen und gut umrühren – fertig!
(Die Masse die im Sieb übrig geblieben ist, schmeckt sehr lecker in einem Müsli oder Nachtisch)
(Rezepte von: utopia.de)
Kalenderwoche 32: Grüner Strom
Mein Beitrag zum Umweltschutz? Ich wechsle zum grünen Strom!
Mit dem BUND-Regionalstrom Allgäu-Oberschwaben hat man die Möglichkeit den Strom aus 100% erneuerbare Energien zu beziehen. Mit ihm können Sie nicht nur sofort aus der Nutzung von Kohle- und Atomenergie aussteigen, sondern auch gleichzeitig die Energiewende in unserer Region fördern. Pro verkaufter Kilowattstunde Strom gehen 1 Cent an Landwirte mit Biogas-Anlagen vor Ort. Dabei erhalten Landwirte, die ausschließlich Maissilage vergasen oder Grünland in Mais-Monokulturen umwandeln keine Förderungen. So werden auch nur engagierte Biogasbauern in der Region gefördert.
Möglich wird dieses Angebot durch eine Zusammenarbeit mit den EWS Schönau, die ihren Strom mit einer umweltfreundlichen Technik aus Wasserkraft bezieht.
Worauf warten Sie noch? Machen Sie Ihren Strom grün.
KW 31: Stromsparend das Haus kühlen
- die Wohnung nur nachts und in der Frühe lüften. Tagsüber wenn es sehr heiß ist sollte die Sonne wenn möglich nicht ungefiltert in die Zimmer scheinen
- über Tag alle Fester und Türen schließen um die Wohnung gegen die Hitze abzuriegeln, dabei auch keine Fenster kippen
- die Fenster mit lichtdichten Markisen, Rollläden oder Vorhängen verdunkeln. Je heller der Sonnenschutz ist, desto mehr Wärme wird reflektiert
- Sämtliche versteckte Wärmequellen ausschalten à alle ungenutzte Netzteile und Geräte in den Standby-Betrieb
- Teppiche und Läufer während der heißen Tage einrollen und im Schrank verstauen: der Fußboden kann die Wärme im Raum speichern, was durch die Teppiche/Läufer verhindert wird
- Wäsche im Raum trocknen lassen oder feuchte Laken/Handtücher aufhängen: die dabei entstehende Verdunstungskälte die den Raum abkühlt
- Beim Kochen immer die Dunstabzugshaube einschalten, dass die Kochhitze nach draußen kann
- Improvisierte Klimaanlage: einen Ventilator vor einen Eimer mit kaltem Wasser oder Eiswürfel stellen. Dadurch wird die Verdunstungskälte im Raum verteilt
- besser einschlafen bei Hitze: füllen Sie eine Bettflasche mit Eiskaltem Wasser und klemmen Sie sie beim Einschlafen zwischen die Oberschenkel. Durch die Hauptschlagadern die dort verlaufen wird die Kälte im ganzen Körper verteilt
- wird es trotz den Maßnahmen nicht kühler, hilft nur noch ein Klimagerät mit hoher Energieeffizienzklasse
- Versuchen Sie auf keinen Fall die Wohnung zu kühlen indem Sie die Kühlschranktür öffnen. Der Kühlschrank erzeugt hinten noch mehr Hitze als vorne weggekühlt werden kann
KW 30: Plastikfreies Deo selber machen I
Variante 1: Sprüh-Deo mit Limette und Natron:
Zutaten:
- Leere Sprühflasche
- 2 TL Natron (Natriumhydrogenkarbonat, NAHCO3)
- 10 Tropfen ätherisches Limetten-Öl (je nach persönlichem Geschmack natürlich auch ein anderes)
- 100 ml Wasser
So geht’s:
- das Wasser abkochen und anschließend abkühlen lassen bis es nur noch lauwarm ist
- Anschließend das Wasser, Natron und das ätherische Öl gut miteinander vermischen
- die Mischung in die Sprühflasche füllen und fertig!
- Tipp: Ätherisches Limetten-Öl duftet nicht nur angenehm frisch, es wirkt zudem desinfizierend und stoppt die Transpiration
Variante 2: Deo –Creme mit Kakaobutter und Kokos:
Zutaten:
- einen leeren Tiegel
- 100g Kokosöl
- 30g Kakaobutter
- 1 EL Speisestärke
- 1 EL Natron (Natriumhydrogencarbonat, NAHCO3)
- bei belieben: 10 Tropfen ätherisches Öl, z.B. Mandel oder Vanille
So geht’s:
- die Kakaobutter und das Kokosöl in einem Topf langsam erhitzen und zum Schmelzen bringen
- Anschließend Speisestärke, Natron und ätherisches Öl untermischen
- Zum Schluss die Masse in einen leeren Tiegel füllen und fertig!
- Tipp: die Creme ist anfangs noch etwas zu flüssig, am besten kurz in den Kühlschrank stellen. Einsatzbereit ist das Deo trotzdem direkt nach der Zubereitung.
(Rezepte von der Seite: gofeminin)
KW 29: 5 Hausmittel gegen Sonnenbrand
- Essig lindert Schmerzen und heilt auf natürliche Weise: Ein Tuch in Essig (nicht Essig-Essenz) tränken und auf die betroffene Stelle legen. Reagiert die Haut gereizt, einfach mit Wasser verdünnen.
- Kartoffeln gegen Schmerzen: Die Stärke in den Kartoffeln kann die gereizte Haut bei der Heilung unterstützen und den Sonnenbrand abklingen lassen. Dafür wird die Kartoffel in Scheiben geschnitten und auf die betroffenen Hautstellen gelegt. Bei stärkeren Sonnenbränden kann die Kartoffel auch püriert und der Brei auf die betroffene Stelle aufgetragen werden.
- Aloe Vera unterstützt Heilungsprozesse: Aloe Vera ist nicht nur extrem feuchtigkeitsspendend und entzündungshemmend, sondern versorgt die Haut zusätzlich mit Mineralien und Vitaminen.
- Quark- und Joghurtwickel zum Kühlen: Joghurt/Quark auf ein Tuch verteilen und dann um die betroffene Stelle wickeln. Die Milchprodukte kühlen die Haut, spenden Feuchtigkeit und lindern dabei die Schmerzen.
- Grüner Tee für schnelle Regeneration: Ein Handtuch in kaltem, frischen grünen Tee tränken und anschließend auf die Hautstelle legen. Die beruhigenden Stoffe des Tees helfen der Haut bei der Regeneration, so entstehen weniger Zellschäden.
Generell gilt - viel Wasser trinken! Bei einem Sonnenbrand entstehen Verbrennungen, die der Körper als Hitze verspürt. Er versucht dies mit Schweißbildung auszugleichen, was einen erhöhten Flüssigkeitsverlust zur Folge hat
KW 28: BUND Fotowettbewerb - Wo liegt die Schönste im ganzen Land ?
„Deutschland ein Alleenland“ – unter diesem Motto sucht der BUND bei seinem bundesweiten Fotowettbewerb auch im Jahr 2020 die schönste Allee des Landes. Dieser Fotowettbewerb soll die Bedeutung von Alleen sensibilisieren und dazu aufrufen sie zu schützen. „Alleen sind Lebensraum, Landschaftsgestalter, Schattenspender und einfach nur schön. Alleen sind wichtig, da sie für Vögel, Fledermäuse und Insekten ein wichtiger Lebensraum sind“ (Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende BUND Baden-Württemberg).
Jeder, der möchte, kann mitmachen und seine Lieblingsallee fotografieren. Nehmen Sie Ihre Kamera mit und fotografieren Sie auf Radtouren oder Wanderungen die wunderschönen Alleen unseres Landes. „Die Allee des Jahres kann eine artenreiche Allee mit besonderer Geschichte sein, von besonderer Schönheit, aktueller Bedrohung oder die vertraute Allee direkt vor der Haustür. (Katharina Dujesiefken, Expertin für Alleenschutz beim BUND Mecklenburg-Vorpommern und Initiatorin des Wettbewerbs).
Senden Sie bis zum 16. September Ihr Alleen-Bild (maximal 4, digital) an den BUND Mecklenburg-Vorpommern: katharina.dujesiefken(at)bund.net. Notieren Sie dazu den Ort, die Länge der Allee, die prägende Baumart und, wenn möglich, auch eine kurze persönliche Geschichte, die Sie mit dieser Allee verbindet. Aus allen Motiven wird eine BUND-Jury im Herbst die „Allee des Jahres 2020“ wählen und zum „Tag der Allee“ am 20. Oktober öffentlich präsentieren.
2017 lag die „Allee des Jahres“ erstmals in Baden-Württemberg. Das Gewinnerbild zeigt die 1,5 Kilometer lange Ahorn-Alle zwischen Wernau und dem Weiler Freitagshof im Kreis Esslingen. Das Gewinnerbild von BUND-Mitglied Angelika Vetter-Kurz aus Wernau konnte sich gegen 131 Bilder durchsetzen. Die noch junge Allee mit etwa 160 Bäumen ist durch den gemeinschaftlichen Einsatz der Bürger*innen, Vereine, Verbände und der Stadt in einem sehr dicht besiedelten und von viel Industrie geprägten Gebiet entstanden. Der Obst- und Gartenbauverein Wernau hat die Allee zur Jahrtausendwende gepflanzt. Zu jedem von einer*m Bürger*in oder Organisation gestifteten Baum hat die Stadt ihrerseits einen Baum gestiftet.
Der*die Sieger*in des Fotowettbewerbs kann sich über eine Übernachtung auf Burg Lenzen für zwei Personen freuen. Auch Platz zwei und drei können schöne Preise ergattern.
Wir freuen uns auf Ihre Einsendungen!
Weitere Infos und Teilnahmebedingungen unter: www.allee-des-jahres.de oder www.bund-mv.de
Kontakt für Rückfragen: Katharina Dujesiefken, Expertin für Alleenschutz beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V., katharina.dujesiefken(at)bund.net, 0385 521339-0
KW 27: Wildkräuter-Pesto selber machen
Rezept:
- 150g Wildkräuter wie Brennnessel oder Giersch (je nach Belieben und Jahreszeit auch Bärlauch, Spitzwegerich, Schafgabe, Liebstöckel, Löwenzahn oder ähnliches)
- 1-3 Zehen Knoblauch
- 125g Parmesan
- 280g Olivenöl
- 85g Pinien- oder Walnusskerne
- etwas Salz und je nach Geschmack Gewürze
So geht’s:
1. Die Kräuter waschen, trockentupfen und ganz klein schneiden
2. Die Pinien-/Walnusskerne in einer Pfanne ohne Fett oder im Backofen bei etwa 170°C Umluft goldbraun rösten, anschließend mörsern
3. Den Parmesan klein reiben und danach alles zusammen im Olivenöl kurz pürieren und mit Salz und den Gewürzen abschmecken – fertig!
Das Pesto schmeckt auch sehr gut zu Gegrilltem oder als Brotaufstrich
(Rezept von der Seite: BR)
KW 26: Gänseblümchensirup selber machen
Zutaten:
- 2 Handvoll frischer Gänseblümchen (ca. 100g)
- 1 Liter Wasser
- 1 Zitrone
- 1kg Zucker
- Optional: 1TL Zitronensäure
So geht’s:
1. Zitrone waschen und in Scheiben schneiden
2. Die Blumen mit den Zitronen in eine Schüssel legen
3. Das Wasser aufkochen und über die Blumen und die Zitrone gießen, anschließend alles 2 Tage ruhen lassen
4. Danach alles vorsichtig abseihen (am besten durch ein Leinentuch) und mit Zucker und Zitronensäure aufkochen
5. In saubere Gefäße/Marmeladengläser füllen – fertig!
Tipp: der Sirup lässt sich sehr gut mit Löwenzahn kombinieren
(Rezept von fitundglücklich.de)
KW 25: So halten Sie Wespen vom Gartentisch fern
1. Setzen Sie auf die richtigen Pflanzen: Minze, Lavendel, Pfefferminze können Wespen nicht leiden. So halten Sie nicht nur die Wespen fern, sondern verschönern gleichzeitig Ihren Garten. (Die gleiche Wirkung haben übrigens ätherische Öle in den genannten Geruchsrichtungen)
2. Behandeln Sie Ihre Gartenmöbel nicht mit Pflegemittel. Der Geruch wirkt wie ein Parfum für die Wespen und lockt sie an.
3. Decken Sie zuckerhaltige Getränke, die auf dem Tisch stehen, ab und decken Sie den Tisch erst kurz vor dem Essen.
4. Schaffen Sie eine „Ablenkung“: einfach Trauben ca. 5-7 m neben dem Esstisch platzieren, die Wespen lieben süße Früchte.
5. Beseitigen Sie morsches Holz rund um Ihren Esstisch. So verhindern Sie den Nestbau zwischen April und Mai
KW 24: Nachhaltige Grillkohle verwenden!
Egal, ob Gemüse, Fleisch, Käse oder Tofu - gemeinsames Grillen mit Freunden oder der Familien gehört im Sommer einfach dazu. Ganz wichtig dabei ist es, auf die richtige Grillkohle zurück zu greifen. Es werden immer noch tropische und subtropische Wälder für das Geschäft der Holzkohle gerodet. Speziell die Grillkohle aus Deutschland wird überwiegend importiert und stammt über 70% aus Polen, der Ukraine, Nigeria und Paraguay (laut Marktanalyse WWF 2018). Die Deutschen Anbieter packen die importierte Holzkohle nur noch ab bevor sie in den Einzelhandel kommen. Dabei schützen auch Hinweise wie „aus bewirtschafteten Forstbeständen“ oder „Naturprodukt“ ohne vertrauenswürdiges Siegel vor Augenwischerei nicht! Das ist nicht unterstützenswert. Wenn Sie Grillkohle kaufen, dann nur aus europäischen Laubwäldern, am besten aus Buche und mit dem FSC- oder Naturlandsiegel zertifiziert. Ein wichtiges Merkmal für gute Kohle ist auch das DIN-Prüfzeichen. Es garantiert, dass der Brennstoff kein Pech, Erdöl oder Koks und keine Kunststoffe enthält. Als Alternativen zur Holzkohle eignen sich sehr gut Abfallprodukte aus der Landwirtschaft, wie zum Beispiel Olivenkerne, Weinreben (beides aus Europa) oder auch Grillmais. Grillmais ist ein Abfallprodukt der Maisernte und eignet sich sehr gut als ökologisches, frei von Gentechnik und nachhaltiges Holzkohle-Ersatzprodukt. Mehr Infos: grillmais.de
KW 23: Auf Hirschkäfer - Suche
Jedes Jahr im Frühsommer ist es wieder soweit: ab Mitte Mai schlüpfen die ersten Hirschkäfermännchen und Anfang Juni auch die letzten Weibchen. Dementsprechend gilt der Juni als Hirschkäfermonat. Die Tierchen kann man in diesem Monat sehr oft beobachten, besonders an schwülwarmen Tagen bei Dämmerung. Zu dieser Zeit sieht man häufig die Männchen. Aber auch tagsüber kann man auf sie treffen, das sind dann meist die Weibchen – sie sitzen oft auf Wegen.
Der Hirschkäfer gilt als besonders geschützt und wird auf der roten Liste für Baden-Württemberg als gefährdet eingestuft, deutschlandweit sogar als stark gefährdet. Aus diesem Grund trägt auch Baden-Württemberg eine große Verantwortung, wenn es um die Erhaltung der Art und die Verbesserung seiner Lebensräume geht.
Um einen guten Überblick über die aktuelle Verbreitung der Art zu erhalten, bittet die LUBW (Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg) jede Beobachtung eines Hirschkäfers zu melden. Seit dem Start im Jahr 2013 sind landesweit rund 2500 Meldungen eingegangen. Jede Meldung zählt – egal ob sie die Tiere bei Waldspaziergängen, in heimischen Gärten oder anderweitig in der Landschaft beobachten. Am besten mit Fotobeleg. Die LUBW bittet die Funde auf einer Artenmeldeplattform zu melden (https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/natur-und-landschaft/meldeplattformen). Dort finden Sie auch weitere Informationen zu den Hirschkäfern und eine interaktive Karte mit allen bisherigen Fundmeldungen. Ebenso sind Meldungen über eine App („meine Umwelt“) oder postalisch (LUBW, Stichwort Hirschkäfer, Postfach 100163, 76231 Karlsruhe) möglich.
Sollten Sie einen Hirschkäfer sichten und auch ein Foto machen, sollte es selbstverständlich sein, die Tiere nicht zu stören oder aufzusammeln. Jegliches Sammeln ist verboten.
Helfen Sie uns dabei die Bestände zu schützen und melden Sie jede Sichtung. Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der LUBW.
E-Mail: pressestelle(at)lubw.bwl.de
Telefon: +49(0)721/5600-1387
KW 22: 10 Tipps für nachhaltiges Einkaufen im Supermarkt
- Kaufen Sie loses, statt bereits in Plastik vorverpacktes Gemüse und benutzen Sie nach Möglichkeiten keine Plastiktüten. Es gibt wiederverwendbare Gemüsenetze, die Sie mit in den Supermarkt nehmen können und darin Ihr Gemüse einpacken und Wiegen können.
- Versuchen Sie bei Obst und Gemüse immer auf saisonale Waren zurückzugreifen und vermeiden Sie Flugware
- Versuchen Sie auf Fertigprodukte jeglicher Art zu verzichten. Sie bringen nicht nur eine Menge Müll, sondern die Herkunft der Inhaltstoffe ist nicht immer zu 100% nach zu vollziehen.
- Kaufen Sie Ihr Fleisch an den Frische-/ Bedienertheken und fragen Sie nach ob Sie eigene Dosen mitbringen dürfen. Das spart Müll und die meisten Kaufhäuser unterstützen eigene Verpackungen.
- Versuchen Sie bei Putzmitteln auf nachhaltige Alternativen zurück zu greifen und vermeiden Sie aggressive Reiniger.
- Machen Sie einen Wochenplan und planen Sie ihr Essen. Es werden weniger Lebensmittel verderben und Sie werden nur das einkaufen was Sie auch wirklich benötigen und dies auch aufbrauchen.
- Probieren Sie doch mal Unverpackt-Läden aus. Vielleich lassen sie sich in Ihren Einkaufsalltag mit einbringen
- Kaufen Sie Mehrweg- statt Einwegflaschen und überlegen Sie sich, ob Sie nicht gerne in ein Sprudelgerät investieren wollen um aus Leitungswasser Sprudelwasser zu machen. Das spart zudem zusätzliches schleppen von Wasserflaschen.
- Vergessen Sie nicht Ihre eigenen Körbe, Taschen, Tüten etc. mitzunehmen.
- Generell: achten Sie bei Ihrem Einkauf auf Bio-, Fair- und Ohne-Gentechnik-Siegel
KW 21: Nachhaltig putzen - Orangenreiniger selber machen
Der Organgenreiniger ist ein genialer Allzweckreiniger aus vollkommen natürlichen Inhaltsstoffen. Er ist einzusetzen als Fleckenentferner, Fettlöser, Polsterreiniger und Poliermittel. Besonders beliebt ist er für das Reinigen des Badezimmers und der Küche, da er ein sehr guter Kalklöser ist.
Aber Achtung: Mit dem Orangenreiniger nicht auf Naturstein arbeiten, da er Kalk und andere Mineralien löst und somit der Oberfläche Schaden zufügt.
Das brauchen Sie:
Schalen von 5-6 Orangen (alternativ auch andere Zitrusfrüchte wie Zitronen, Mandarinen oder Grapefruits)
1 Flasche weißer Essig
1 TL Flüssigseife (bei Bedarf)
feines Sieb
Einmachglas
leere Sprühflasche
So geht’s:
1. Orangen schälen und die Schalen in das Einmachglas geben
2. Nun das Glas komplett mit Essig auffüllen und verschließen
3. Das Gemisch an einen kühlen Ort stellen und etwa zwei bis drei Wochen warten. Da die Schalen den Essig aufsaugen, gegebenenfalls etwas Essig nachgießen
4. Sobald sich der Essig dunkel verfärbt ist der Orangenreiniger fertig
5. Zum Schluss alles durch ein feines Sieb lassen und in eine Sprühflasche abfüllen
6. Gebt einen Spritzer Flüssigseife oder Spülmittel hinzu, damit die Oberflächenspannung reduziert wird. Somit bleibt der DIY Orangenreiniger auch auf glatten Oberflächen haften.
KW 20: Häkel-Bienen und Schmetterlinge
#HäkelnFürDieArtenvielfalt
Setzen Sie ein kreatives Zeichen für die biologische Vielfalt. Am Tag der biologischen Vielfalt, dem 22. Mai 2020, wollen wir mit Bildern und Botschaften von gehäkelten Insekten in die Sozialen Medien ausschwärmen.
Durch solch eine öffentliche Aktion wollen wir gemeinsam auf das Insektensterben und das nötige Handeln zur Rettung der biologischen Vielfalt aufmerksam machen.
Wie das geht? Machen Sie mit bei unserer Häkel-Aktion und häkeln Sie eine Biene oder einen Schmetterling, die als Botschafter*in für ihre natürlichen Artgenossen steht.
Posten Sie Ihre gehäkelte Biene oder Ihren Schmetterling auf Facebook, Twitter oder Instagram unter: #HäkelnFürDieArtenvielfalt.
Seien Sie dabei gerne kreativ: Fotografieren Sie Ihr Häkel-Insekt wie es im Blumenkasten auf Ihrem Balkon landet, mit der Botschaft: "Hier wächst Nahrung für Wildbienen und Schmetterlinge. Aber das reicht nicht! Wir brauchen eine insektenfreundliche EU-Agrarpolitik" oder auch „Insekten schützen – Artenvielfalt bewahren!“
Egal ob Anfänger oder Profi, wir freuen uns über jede kreative Unterstützung!