Die regionale Arbeitsgruppe des Bund Umwelt und Naturschutz Bodensee-Oberschwaben (BUND BO) beschäftigt sich seit etwa zwei Jahren mit dem Thema Pflanzenkohle. Diese wird im besten Fall aus Restbiomasse, also Holzresten, Strauchschnitt oder sonstigen Pflanzenabfällen, gewonnen. Sie kann durch eine Verkohlung unter Sauerstoffabschluss den Kohlenstoff dauerhaft binden und trägt daher als Kohlenstoffsenke ohne große Risiken zum Klimaschutz bei.
Kohlenstoff-Speicherung durch Pflanzenreste Pflanzenkohleherstellung ist daher eine vielversprechende Technologie im Kampf gegen den Klimawandel. Gleichzeitig kann beim Herstellungsprozess entstehende Abwärme zum Beispiel für Gebäude oder der Trocknung von Biomasse genutzt werden. Das Endprodukt Pflanzenkohle findet vielfältig in Landwirtschaft, im Gartenbau und für die Stadtbegrünung Verwendung, aber auch für industrielle Zwecke, berichtete das BUND-Pflanzenkohle-Team in seinem einführenden Vortrag.
Wie das tatsächlich in der Praxis funktioniert, erläuterte Daniel Ziegler, Experte für Klimazertifikate und Pflanzenkohle. Sein Unternehmen „Kohlekumpels“ sorgt dafür, dass Kohlenstoff, der zuviel in der Atmosphäre ist, in der Pflanzenkohle zu fruchbaren Böden beitragen kann und langfristig in der Erde gespeichert wird.
Fast 30 Personen kamen zum Treffpunkt Nachhaltigkeit, stellten im Anschluss intensiv Fragen und diskutierten mit der Arbeitsgemeinschaft und Daniel Ziegler die Chancen und Herausforderungen regionaler Pflanzenkohleprojekte.
Übrigens: Der BUND-Umwelttreff findet jeden 1. Donnerstag im Monat um 19:00 Uhr statt. Dabei steht die Vielfalt im Fokus. Denn jeden Monat gibt es ein neues Schwerpunktthema, welches von ehren- und hauptamtlichen Vertretern informativ und kreativ aufbereitet wird.
Der nächste Umwelttreff findet statt am 8. Februar zum Thema „Kapitalismus und Umwelt“, ein Impuls von Josef Kopold.