Ortsgruppe Ravensburg-Weingarten

Die oberschwäbische Amphibienwelt leidet

15. Mai 2020 | Naturschutz, Lebensräume

Der BUND Ravensburg-Weingarten und Ehrenamtliche statteten im Frühjahr 2020 insgesamt vier Straßen in Oberschwaben mit Amphibienschutzzäunen aus. Nur zwei zeigten eine ähnliche Anzahl an kartierten Amphibien im Vergleich zum Vorjahr.

Eine Erdkröte auf Wanderung. (Quelle: pixabay.com)

Wie jedes Frühjahr zog es Grasfrosch, Erdkröte und Co. in Richtung Laichplätze. Ein Team aus Ehrenamtlichen half den Amphibien bei der Wanderung. Mit im Boden verankerten Eimern und Amphibienschutzzäunen ging es zunächst darum die Amphibien einzusammeln. Anschließend wurden die Tiere gezählt, bestimmt und sicher über die Straße befördert. Die Aktion stieß wie immer auf reges Interesse und sorgte für Freude bei Groß und Klein.
Die Auswertung der Zählungen war in diesem Jahr hingegen weniger erfreulich. Im Vergleich zu den vorherigen Jahren ist insgesamt ein deutlicher Rückgang der Individuenzahlen zu verzeichnen. Vor allem Horgenzell-Ibach ist stark betroffen, aber auch beim Ravensburger Egelsee gab es in den letzten 10 Jahren einen Rückgang von über 90 Prozent bei den gezählten Exemplaren. Die genauen Gründe hierfür sind nicht bekannt. Möglichkeiten gibt es viele. Von veränderten Laichgewässern bis hin zu Störungen im Winterquartier. In Horgenzell-Winterbach und in Ravensburg-Aulwangen zeigten sich nahezu stabile Zahlenwerte. Keine Zählungen gab es bei den nächtlich gesperrten Straßen am Greckenhof in Ravensburg und am Rösslerhof in Schlier.
Die exakten Amphibien-Zahlen im Vergleich zu den Vorjahren und weitere Informationen rund um die Amphibienwanderung 2020 gibt es hier.

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