Wolfram Fürgut, Stadtförster in Ravensburg, lud Interessierte für zwei Stunden dazu ein, ein Stück seines Forstreviers im herbstlichen Ravensburg zu erkunden. Am Beispiel des Waldstücks in der Nähe der Zuläufe des Güllenbachs, beim Trimm-Dich-Pfad zwischen Weststadt und Hübscher, wurde von Herrn Fürgut der Wandel der Waldwirtschaft angesichts klimatischer Veränderungen erläutert. Start und Abschluss der interessanten Exkursion, veranstaltet vom BUND Ravensburg-Weingarten, war am 24. Oktober 2020 die ehemalige Domäne Hochberg.
Förster Fürgut zeigte anschaulich an Rodungs-, Aufforstungs- und Waldschadensstellen, was der Waldbau mit den Beständen in Hinblick auf den Klimawandel für Probleme zu meistern hat. Denn das CO2-speichernde Naturmaterial Holz soll auch für spätere Generationen zur Nutzung bereitstehen. Dafür braucht der Wald mehr forstlich geplante Vielfalt, mit Arten die besser mit den Trocken- und Heißperioden des Klimawandels zurechtkommen. Der Umbau der Wälder zu stabilen Laubmischwäldern erfolgt vorzugsweise durch Naturverjüngung von Buchen und Weißtannen. Wo dies nicht möglich ist, werden ältere Fichtenbestände kleinflächig gerodet und mit Laubhölzern bepflanzt. Auch soll der Wald den Bürger*innen weiterhin der Gesundheit dienen (Wasserschutz, Erholung, Luftreinigung ).